Und schon sind über zwölf Monate ins Land gezogen. So schnell vergeht die Zeit. Es war vor gut einem Jahr als Tanja Riedel aus Hardt den Dirigentenstab als Leiterin der Bläserinnen und Bläser des evangelischen Posaunenchores von ihrem Vorgänger Wolfgang Lang übernahm. Lang leitete mehr als 32 Jahre nach dem unvergessenen Fritz Löw die Bläsergemeinschaft mit größtem Erfolg.
Nunmehr erfüllte Tanja Riedel eine überaus dankbare Aufgabe. Ihre Auftritte mit dem Bläserchor unter dem Leitwort: „Gott loben, das ist unser Amt“ findet dankbare Anerkennung. Noch vor Abschluss des Gottesdienstes am ersten Adventssonntag in der evangelischen St. Johannes Baptista Kirche durfte sie im Namen des Landesverbandes langjährige, treue und aktive Bläserinnen und Bläser des Chores auszeichnen. Posaunenchor bedeute Musik vom Choral bis zum modernen Kirchenlied und vom Volkslied bis zur Popmusik. Posaunenchor bedeute auch und vor allem Gemeinschaft und die Verkündigung des christlichen Glaubens. Lob, Dank und Anerkennung waren aus den Worten von Tanja Riedel zu entnehmen, nachdem vorher im Gottesdienst Lektor Joachim Kiehl in Vertretung von Pfarrer Wilfried Römischer, die „Musik zur Ehre Gottes“ durch den Posaunenchor lobend herausstellte. Die Kirchengemeinde weiß das Engagement der Mitglieder des Chors besonders zu schätzen. Vor allem ist es die musikalische Mitgestaltung der Gottesdienste und kirchlichen Anlässe, Feste und Feiern, die auch bei den Gläubigen dankbare Anerkennung findet.
Mit Ehrenurkunden wurden ausgezeichnet: 10 Jahre: Christa Alberti, Jonathan Bär, David Meierhöfer, Gert Münchmeier, Hans Riebel, Simon Reinl und Judith Riedel. 25 Jahre Harald Schönberger. 40 Jahre: Diana Bär und Richard Riedel. 45 Jahre: Norbert Meierhöfer.
Bild und Text: Fred Lehner
Es ist ein jährlicher Auftakt am ersten Sonntag im Advent, der ganz auf die kommende Weihnachtszeit einstimmt. Dazu trägt der Basar des Evangelischen Frauenbundes seit vielen Jahren bei. Vorsitzende Christa Riedel lässt mit ihren fleißigen und jederzeit hilfsbereiten Frauen in der Vorstandschaft und Ausschuss eine lange Tradition nicht untergehen. Schon Tage zuvor waren sie mit der Anfertigung von Adventskränzen und Gestecken für den Basar beschäftigt. Dabei gab es viele freiwillige und großzügige Spenden.
In der Marktplatzanlage wurden am Sonntag die prachtvollen Stücke, dazu weihnachtliches Gebäck, Liköre und vieles mehr zu Schnäppchenpreisen angeboten. Die Waren fanden regen Zuspruch. Einen wertvollen Beitrag zum Gelingen dieser Aktion leistete erneut der Posaunenchor unter Leitung von Tanja Riedel. Der Bläserchor erfreute mit Adventsliedern und Chorälen und trug so zur adventlichen Einstimmung auf der mit viel Tannengrün geschmückten Marktplatzanlage, rund um den mächtigen Christbaum bei.
Eine Besonderheit, die immer gut ankommt ist der hausgemachte Punsch. Es lohnte sich, einen kräftigen Schluck beim unterhaltsamen Gespräch und Verweilen im großen Rund der Anlage zu machen. Vorsitzende Christa Riedel, die sich auf die Mithilfe der Frauen und Mitglieder verlassen konnte, war hoch erfreut über den Zuspruch. Auch die Spendenbereitschaft sei hoch anzuerkennen. Der Erlös aus dem Basar wird der Kindertagesstätte „Unterm Regenbogen“ zur Verfügung gestellt.
Bild und Text: Fred Lehner
Einen sichtlichen Baufortschritt macht der Erweiterungsbau am Kindergarten der Evangelischen Gemeindediakonie, nachdem es vorher monatelange Verzögerungen gab. Wenn auch die geplante Fertigstellung des Bauvorhabens, der Termin stand bis Dezember 2024 so gut wie fest, in keinem Fall eingehalten werden kann, so ist es doch erfreulich, dass die Bauarbeiten zügig voran gehen.
Vergessen sind die Situationen in den letzten Monaten, wo auf Anweisung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege in München archäologischen Befunduntersuchungen angeordnet wurden. Bekanntlich befand sich auf dem Gelände der Baustelle zwischen der Kirche und dem Kindergarten bis zum Jahre 1818 der Friedhof für die beiden Kirchengemeinden. Zur damaligen Zeit bestand auch das Simultaneum das erst im Jahre 1912 durch die Errichtung des katholischen Pfarrzentrums mit Pfarrkirche aufgelöst wurde. Die Grabungen haben Gebeine aus dem früheren 17. Jahrhundert vorgefunden, denn bis zum Jahre 1818 gab es dort die Friedhofanlage für die Christen beider Konfessionen. Zur damaligen Zeit bestand auch das Simultaneum, das 1912 durch die Errichtung der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer aufgelöst wurde.
Einen weiteren kirchengeschichtlichen Markstein gab es am Ewigkeitssonntag dieses Jahres. Pfarrer Wilfried Römischer hatte den Gläubigen mitgeteilt, dass die aus dem früheren 17. Jahrhundert vorgefundenen Gebeine einen würdigen Platz in der
Anlage des evangelischen Friedhofes gefunden haben. Mit der Segnung der Gräber wurde auch das Holzkreuz der „Flosser Vorfahren“, wie es der Pfarrer bezeichnete, gesegnet. Sobald der Dachstuhl des Erweiterungsbaues fertiggestellt ist, können die Bauarbeiten auch während der Winterzeit fortgesetzt werden. Ohne einen festen Fertigstellungstermin zu nennen, sollte es in jedem Falle möglich sein, dass der Bezug des neuen Hauses bis Mitte des kommenden Jahres vollzogen werden kann.
Bild und Text: Fred Lehner
Eine Besonderheit gab es bei der Segnung der Gräber im evangelischen Friedhof am Ewigkeitssonntag. Pfarrer Wilfried Römischer hatte mit dem Kreuzträger nicht am großen Friedhofskreuz Platz genommen, sondern an einer Stelle, wo früher eine Gruft angelegt und nunmehr aufgelassen wurde. Dort stand ein neues Holzkreuz mit der Aufschrift: „Hier ruhen Gebeine unserer Flosser Vorfahren aus dem alten Friedhof um die Kirche St. Johannes Baptista in der Hoffnung auf die Auferstehung“.
Der Pfarrer berichtete, dass die Gebeine im Rahmen der angeordneten archäologischen Untersuchungen im Bereich zwischen der Kirche und dem Gebäude des Kindergartens „Unterm Regenbogen“ gefunden wurden. Es handelt sich um Gebeine aus dem frühen 17. Jahrhundert.
Die Gebete, das Vaterunser und die Segnung der Gräber fand deshalb erstmals inmitten der Friedhofanlage an der neu errichteten Grabstelle statt.
Bild: Gebeine aus dem frühen 17. Jahrhundert fanden in der neuen evangelischen Friedhofanlage ihre letzte Ruhestätte.
Bild und Text: Fred Lehner
Einmal mehr haben sich die Bläserinnen und Bläser des evangelischen Posaunenchores mit ihren Klängen im Gottesdienst am Ewigkeitssonntag in der St. Johannes Baptista Kirche in die Herzen der Gläubigen und Kirchenbesucher gespielt. Unter Leitung von Jonatan Bär, in Vertretung von Leiterin Tanja Riedel, wirkte er bei den Gesängen des Kirchenchores unter Kantor Andreas Kunz mit und intonierte zusätzlich noch Choräle.
Beim Friedhofgang und der Gräbersegnung durch Pfarrer Wilfried Römischer, glänzte er mit dem Lied: „Ich bete an die Macht der Liebe“. Nach den Gebeten, dem Vaterunser und dem Segen des Pfarrers intonierte er zum Abschluss des Friedhofganges den aus dem Jahre 1653 aus Berlin stammenden Choral „Jesus, meine Zuversicht“.
Bild und Text: Fred Lehner
Das lässt sich der evangelische Kindergarten „Unterm Regebogen“ nicht nehmen:
Den Martinstag zu feiern. Am Freitag war es wieder soweit. Die Kinder trafen sich im Gemeindehaus, der jetzigen Herberge, und zogen mit ihren hellen Lichtern in die dunkle Kirche, wo mit Pfarrer Wilfried Römischer eine kurze Andacht, die Kantor Andreas Kunz musikalisch begleitete, gefeiert wurde. Die Kinder machten einen großen Kreis im Altarraum und stimmen in das Lied: „Wir feiern den Martin“ nach der Melodie „Ein Vogel wollte Hochzeit halten“ ein. Das Licht leuchtet hinein in die dunkle und finstere Welt, hielt der Pfarrer eingangs fest. Kräftig eingestimmt hatten Kinder und Gläubige in das Lied:“ Gottes Liebe ist so wunderbar“. Gebet und Lesung folgten, während sich die Kinder aufmachten, ihr Spiel „Die Geschichte von Martin“ zu zeigen. Der Pfarrer rief auf:“ Teilen wir, was wir haben". Die Fürbitten sprachen die Mitglieder des Kinderelternbeirates. Das gemeinsame Vaterunser und der Segen des Pfarrers beendete die eindrucksvolle Martinsfeier.
Mit ihren leuchtenden Laternen zogen die Kinder unter Begleitung der Erzieherinnen, Eltern und Angehörigen durch das Marktzentrum zum Floriansplatz, zurück zum großen Parkplatz zwischen dem Kindergarten und dem Friedhof. Pfarrer Wilfried Römisch war vom Anfang an mit dabei. In ihrer herzlichen Begrüßung wusste dies auch Leiterin Kristina Schaller sehr zu schätzen. Die Mädchen und Buben bildeten einen großen Kreis und gaben ein ansprechendes Bild ab. Eine Feuerschale sorgte für eine besondere Atmosphäre. Dass bei solchen Feiern der Posaunenchor immer mit dabei ist und durch seine Choräle und Lieder die Feier bereichert kommt sehr gut an. Die Veranstalter wissen dies sehr zu schätzen. Die von den Kindern gesungenen Liedern wie „Laterne, Laterne, Sonne Mond und Sterne“, wurden von den Bläserinnen und Bläsern musikalisch begleitet.
Die Mitglieder des Elternbeirates sorgten nach Abschluss des Martinszuges für die Bewirtung von Groß und Klein. Der abendliche Lichterglanz vermittelte eine besondere Atmosphäre auf den großen Festplatz.
Bild und Text: Fred Lehner
Der Kinderelternbeirat für den Kindergarten „Unterm Regenbogen“ der Evangelischen Gemeindediakonie
Ist nunmehr gewählt und kann sein Amt antreten. Die Gelegenheit beim Schopf genommen hatte die Leiteung des Kindergartens und der Träger, die Evangelische Gemeindediakonie, bei der Martinsfeier am Freitag in der St. Johannes-Baptista-Kirche, nachdem zweimal das geplanten Kartoffelfest mit der Wahl der Elternbeiräte aus witterungsbedingten Gründen ausfallen musste.
Nachdem die bisherigen Elternbeiräte in der Andacht die Fürbitten sprachen, gab die bisherige Vorsitzende Angela Feiler einen Überblick auf die im abgelaufenen Kindergartenjahr durchgeführten Veranstaltungen. Der Umzug der kompletten Kindertagesstätte in das Gemeindehaus an Ostern stand dabei im Mittelpunkt. Beim Gemeinde- und Sommerfest der Kirchengemeinde gab es eine Reihe von Spielstationen. Gut war die Zusammenarbeit innerhalb des Elternbeirates und das Einvernehmen mit dem Träger und der Kindergartenleitung.
Nachdem Kristina Schaller zur Mitarbeit im Elternbeirat aufgerufen hatte, stellten sich folgende Personen spontan zur Verfügung: Bild von links: Pfarrer Wilfried Römischer, Daniela Schwab, Kathrin Münchmeier, Angela Feiler, Kathrin Plouschka, Angelika Göder, Julia Bayer, Nadine de Behr, Jasmin Knorr und Leiterin Kristina Schaller. Außerdem wurden Katharina Striegl und Thomas Münchmeier, die verhindert warfen, gewählt.
Bild und Text: Fred Lehner
Mit einem hoch aktuellen und brisanten Vortrag wartete am Mittwoch im katholischen Pfarrheim St. Josef der Evangelische Frauenbund auf. Das Thema lautete: „Wo trifft uns Künstliche Intelligenz im Alltag“. Dazu sprach Luitgard Herrmann von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Medien, die von Vorsitzenden Christa Riedel sehr herzlich begrüßt wurde.
Die Referentin hielt eingangs fest, dass es eine akzeptierte Definition zur KI heute noch nicht gebe. Sie sei ein Teilgebiet von Informatik, Maschinen lernen selbständige Aufgaben zu lösen. Programmieren tut immer noch der Mensch. Immer öfter begegnet uns Künstliche Intelligenz im Alltag. Wer sein Smartphone mit der Gesichtserkennung entsperrt, nutzt automatisch KI. Auch bei Navi-Apps ist KI im Spiel. Anhand von Beispielen machte die Referentin deutlich, wie KI funktioniert, wo wir sie bereits verwenden und welche neuen Möglichkeiten sie eröffnet.
Zu den Vorteilen der KI gehören der kontinuierliche Betrieb von Maschinen ohne Ermüdung und Gedächtnisverlust sowie die Fähigkeit, die Kommunikation und den Informationsaustausch innerhalb und zwischen Gesellschaften zu verbessern. Ein Nachteil sei der Ausfall kritischer Komponenten und der weit verbreitete Einsatz.
Die Künstliche Intelligenz ist längst in unserem Alltag angekommen, was wir oft gar nicht merken. Umso wichtiger sei es, sich bereits jetzt mit den KI-Systemen zu befassen um den Alltag zu erleichtern und nicht zuletzt auch mitreden zu können.
Wie sehr der aufmerksame Zuhörerkreis die Erläuterungen der Referentin verfolgte zeigte sich durch eine Reihe von Fragen, die sich während und nach dem Vortrag stellten. Vorsitzende Christa Riedel dankte der Referentin mit einem Präsent und den Besuchern für das Kommen.
Bild und Text: Fred Lehner.
Die Bewohner im Seniorenwohnheim „Am Reiserwinkel“ möchten die abwechselnd 14-tägigen Gottesdienstes der beiden Konfessionen nicht mehr missen. Beide Ortsgeistliche, Pfarrer Max Früchtl von der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer und Pfarrer Wilfried Römischer von der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista erfüllen mit ihren Gottesdiensten eine große und dankbare seelsorgerische Aufgabe. Sie findet auch durch Heimleiter Carsten Fischer und Pflegedienstleiter Rainer große Anerkennung.
Einmal im Jahr ist es bereits zur Tradition geworden im Monat November den Verstorbenen der letzten zwölf Monate in einem ökumenischen Gottesdienst zu gedenken. Das war am vergangenen Donnerstag wieder der Fall. In ihren Gebeten, Fürbitten und Liedern gedachten die beiden Ortsgeistlichen der 28 verstorbenen Heimbewohner. Am Altartisch waren Kerzen aufgestellt die nach Bekanntgabe der Namen der Verstorbenen angezündet wurden. Vorher hatten die Geistlichen statt einer Predigt sechs Zeichen der Hoffnung und des christlichen Glaubens dargestellt. Es waren Kerzen, Weihwasser, Blumen, Weihrauch, das Kreuz und die betenden Hände. Die musikalische Gestaltung der ökumenischen Andacht übernahm wieder in eindrucksvoller Weise Kantor Andreas Kunz (Keyboard). Die Heimbewohner und ihre Angehörigen sangen die Lieder „So nimm denn meine Hände“ und „Von guten Mächten“. Das Glaubensbekenntnis und das „Vaterunser“ sowie der gemeinsame Segen der Geistlichen beendete die eindrucksvolle Andacht.
Bild und Text: Fred Lehner
Mit einem interessanten und hoch aktuellen Vortrag wartete die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft evangelischer Haushaltsführungskräfte beim Evangelischen Frauenbund, Landesverband Bayern, Hannelore Täufer aus Roth bei 23 Frauen des Flosser Frauenbundes im Museumscafe Flossenbürg zum traditionellen Frühstück auf.
Gleich zu Beginn stellte die Referentin klar: Ein Leben ohne Plastik wird es für uns nicht mehr geben. Die Vorteile liegen auf der Hand. 40 Prozent aller Kunststoffe werden nur kurz verwendet und landen innerhalb eines Monats im Müll. Ganz schnell konnte die Referentin aufzeigen, dass der private Haushalt und damit jede einzelne Person sehr wohl an der Plastikreduzierung aktiv mitarbeiten kann. Bereits beim Kauf von Kleidung, Haushaltsgegenständen und Reinigungsmitteln sollten die Augen aufgemacht und auf die Inhaltsstoffe geachtet werden. Grundsätzlich ist unstrittig, dass Plastikmüll reduziert und besser vermieden werden muss. Die Wissenschaft streitet noch, ob die gefundenen Plastikteilchen in Menschen, Tieren und Pflanzen schädlich sind oder nicht. Dass aber selbst in der Placenta von Frauen bereits Plastik gefunden wurde ist mehr als schreckend.
Beendet hatte Hannelore Täufer ihren Vortrag mit dem Zitat der Vereinten Nationen aus dem Jahre 2018: “Plastik ist nicht das Problem, sondern wir, was wir damit machen“.
Vorsitzende Christa Riedel hatte nach ihrem Dank mit Präsent an die Referentin die Frauen gebeten, diese Informationen mit nach Hause zu nehmen und in der Familie sowie in sozialen Kreisen zu erzählen und auf das Plastikproblem hinzuweisen. Dies kleinen Schritte können zu Lösungen in unserem Umfeld führen. Die nächsten Veranstaltungen sind das Adventskranzbinden und der Adventsbasar am Sonntag, 1. Dezember ab 10 Uhr in der Marktplatzanlage.
Bild: Christa Riedel, Text: Fred Lehner
Was hinter der Ankündigung „Donnerstag, 31. Oktober – Reformationstag – 18 Uhr Turmblasen in Floß“ im letzten Gemeindebrief für die Monate September, Oktober und November 2024 der evangelischen Kirchengemeinde St, Johannes Baptista steckt, geht auf eine lange und interessante Geschichte zurück. Sie hat bereits seit dem frühen 18. Jahrhundert ihren Anfang. Bis zum Großbrand im April 1813 stand ein eigener Blas- oder Wachturm am protestantischen Pfarrhaus (im Hofraum), auf dem ein Bürger nebst Türmergehilfen oder Lehrling wohnte. Er musste Tag und Nacht wachen und ausgebrochenes Feuer sogleich melden.
Der frühere Ortschronist, Oberlehrer Leonhard Bär, befasste sich in seinem Büchlein aus dem Jahre 1926 „Der Markt Floß in Vergangenheit und Gegenwart“ mit den Türmern von Floß. Er schreibt: Eine besondere Rolle spielt in Floß der Turm der alten Pfarrkirche (frühere Simultankirche). Auf diesem besorgt nämlich der „Türmer“ (Musikmeister) mit seinen Gehilfen noch in unserer Zeit das „Abblasen“ von Liedern und anderen Musikstücken religiöser und weltlicher Art in den Morgenstunden der Sonntage beziehungsweise um 11 Uhr an einem Wochentag. An Feiertagen bietet derselbe den Einwohnern zu dem Mittagsmahl überdies vorzügliche „Parademusik“. In alter Zeit wurden vom Turm aus alle Kindstaufen und Hochzeiten „angeblasen“.
Der letzte Türmer stammte aus dem Geschlecht der Familien Fichtl. Georg Erhard Fichtl (1870-1939) kam 1905 als Obermusikmeister nach Floß. Seine Bewerbung wurde damals sogar vom Weidener Komponisten Max Reger am 20. April 1905 durch eine „warme Empfehlung“ unterstützt.
Die Türmerwohnung, sie ist im Kirchturm der evangelischen Kirche untergebracht und wird heute von Jugendlichen der Kirchengemeinde für Zusammenkünfte benützt, wurde bis zum Jahre 1938 von den Eheleuten Karl und Maria Kett mit ihren sieben Kindern bewohnt. Kett war Gemeindearbeiter und übte gleichzeitig und bis zuletzt das Amt des Türmers aus.
Bis weit in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde das Turmblasen von Flosser Musikern aus der früheren Kapelle Fichtl aufrechterhalten. Dem Evangelischen Posaunenchor gereicht es heute noch zur besonderen Ehre, dass er Jahr für Jahr in der Silvesternacht auf den Kirchturm steigt und die Tradition des Turmblasens aufrecht hält und fortsetzt. Das war am Reformationstag 2024 wieder der Fall. Gespielt hatten Leiterin Tanja Riedel, Obmann Richard Riedel und der frühere Chorleiter Wolfgang Lang. Zu den Vorträgen gehörten der Choral „Ein feste Burg“ sowie kirchliche Lieder unter anderem „Du meine Seele“ und „Lobe den Herrn, meine Seele“.
Bild: Tanja Riedel, Text: Fred Lehner
„Wir haben ein gemeinsames Pfarramt Floß und Flossenbürg. Trotzdem bleiben beide Kirchengemeinden selbständig“. Darauf weist Pfarrer Wilfried Römischer in jedem Gemeindebrief für die evangelischen Kirchengemeinden St. Johannes Baptista Floß und St. Pankratius in Flossenbürg hin. Trotzdem: Es bieten sich immer wieder Gelegenheiten, wo sich die Mitchristen beider Kirchengemeinden treffen und ein Miteinander an den Tag legen können. So auch am vergangenen Freitag bei der Ehejubiläumsfeier. Die 25 Ehepaare, 19 aus Floß und sechs aus Flossenbürg, kamen gerne der Einladung der Kirchengemeinden nach. Zeichen dafür, dass der Feier große Bedeutung beigemessen wurde. Mit der musikalischen Gestaltung durch Kantor Andreas Kunz, dem Kirchenchor, der Arche Musica und der Kirchenband wurde dies zudem deutlich unterstrichen. Eingeleitet wurde der Gottesdienst mit dem Lied: „Ich will dich segnen, du sollst ein Segen sein“. In seiner nachhaltigen und eindrucksvollen Predigt bat der Pfarrer miteinander zu danken für all das Gute, dass erfahren werden durfte, das Schwere in Gottes Hände zu legen und ihn um Hilfe bitten, denn wir sind aufeinander angewiesen. Die Jubilare nahmen am Abendmahl als Gottes Gabe und Stärkung auf dem Weg teil. Der Pfarrer wünschte allen Jubilaren Gottes Segen in die kommende Zeit die vor uns liegt. Zum Abschluss der Feier wurde nach dem Gebet in das Lied: „Gottes guter Segen sei mit euch“ eingestimmt. Erinnerungsurkunden durften die Jubelpaare in Empfang nehmen. Ihr 50-jähriges Ehejubiläum konnten Manfred und Jutta Meier, Claus und Waldtraud Zille feiern. 40 Jahre: Franz und Margit Kett, Gerhard und Inge Reinl, Dieter und Heidi Selig, Horst und Romana Podschun. 35 Jahre: Lothar und Renate Kurz, Robert und Emma Bieber, Günter und Elisabeth Market, Willi und Irmgard Meierhöfer, Hermann und Sieglinde Schätzler. 30 Jahre: Stefan und Martina Kreiner, Richard und Christa Riedel. 25 Jahre: Werner und Sandra Reinl, Alexander und Klaudia Steinert. 20 Jahre: Matthias und Petra Bergmann, Christian und Birgt Gruber. 15 Jahre: Klaus und Judith Sperrer, Alexander und Silvia Zimmerer, Joachim und Ramona Wagner. 5 Jahre: Frank und Julia Bayer, Jürgen und Kathrin Münchmeier, Christian und Sabrina Pentner, Johannes und Christa Pröls, Johannes und Ivanka Reinl, Fabian und Anita Woppert. Bei der anschließenden Bewirtung im katholischen Pfarrheim St. Josef war das Miteinander aller Jubilare gepflegt.
Bild und Text: Fred Lehner.
In der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista wurde eine seit Jahren bestehende Tradition weiter festgeschrieben und wird umgesetzt. Nicht nur, dass die „Gottesdienste auf dem Land“ Jahr für Jahr gefeiert werden, die gleichen Dorfgemeinschaften sind es, die sich um die Schmückung des Erntedankaltars in der Kirche kümmern. In diesem Jahr waren es die Dorfgemeinschaften von Boxdorf, Kühbach und Pauschendorf, die an der Reihe waren.
Pfarrer Wilfried Römischer findet es als eine
gute Einrichtung, dass sich die Bewohner im Flosser Land für diesen kirchlichen Dienst so großartig engagieren. Hier zeigt sich das Miteinander und das gegenseitige Verstehen innerhalb der Kirchengemeinde. Fleißig Hand angelegt haben die freiwilligen Hilfskräfte und gestalteten den Erntedankaltar mit reichlich Obst, Früchte, Gemüse, Getreide und Ähren zu einem kreativen kleinen Kunstwerk, das ganz unter dem Wort: “ Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich (Psalm 107,1)„ gestellt wurde. Die Gläubigen konnten nach dem Sonntags-Gottesdienst das kleine Kunstwerk bestaunen.
Bild und Text: Fred Lehner.
Der Kindergottesdienst (Kigo) in der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista ist eine seit mehr als 35 Jahren festen und unverzichtbaren Einrichtungen geworden. Es sind jeweils zwei Gottesdienste im Monat, die nach den großen Schulferien beginnen. Kinder von vier bis zwölf Jahren können sich diesem Kreis anschließen. Es ist ein Team von ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich um die kleinen Christen kümmern. Sandra Reinl hatte an diesem Sonntag Verantwortung übernommen und die Kinder um sich geschart, die mit großem Eifer dabei waren.
Auch am 17. Sonntag nach Trinitatis trafen sich die Kinder zunächst im Hauptgottesdienst. Nach dem ersten Gemeindelied hatte Pfarrer Wilfried Römischer die Kinder vor dem Altarraum gesegnet und die Kinderbibel überreicht. Zugleich dankte er für die ausgezeichnete Betreuung der Kinder, die den Gottesdienst im Gemeindehaus abhielten. Es sind immer wieder neuen Ideen, die eingebracht werden, um die Kinder zu erfreuen. Dabei sind die Erzählungen der biblischen Geschichte jedes Mal sehr spannend. Am Ende des Hauptgottesdienstes werden die Kinder von ihren Eltern wieder in Obhut genommen. Die nächsten Gottesdienste finden am Sonntag, 5. Oktober und Sonntag, 20. Oktober, jeweils um 9 Uhr statt.
Bild und Text: Fred Lehner
„Wir wollen den Gottesdienst zum Anlass nehmen, über unsere Gastfreundschaft und Willkommenskultur nachzudenken“. Pfarrer Wilfried Römischer und die Mitglieder der Kirchenverwaltung der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista haben die im Rahmen der deutschlandweit gestarteten Aktion „Gottesdienst erleben“ aufgegriffen und gehandelt. Am 17. Sonntag nach Trinitatis wurde zu einem festlichen Gottesdienst eingeladen. Die Resonanz hätte nicht besser sein können. Die persönlich zugestellten Einladungen hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Dem Pfarrer war die Freude ins Gesicht geschrieben.
Das Dabeisein und die aktive Mitwirkung durch den Posaunenchor unter Leitung von Tanja Riedel, des Kirchenchores und der Arche Musica mit der Kirchenband unter der Gesamtleitung von Kantor Andreas Kunz machten die musikalische Gestaltung der Gottesdienstfeier so einladend, wertvoll und erlebend.
Die Chöre mit der Band leiteten den festlichen Gottesdienst ein. Das „Hosanna“ mit den Chören, den Bläserinnen und Bläsern war eine großartige Aufführung und hatte konzertanten Charakter.
Seine Predigt stellte Pfarrer Römischer unter das Wort Matthäus 13, 44-46 „Von überraschenden Funden“. Wie beschenkt wir doch sind. Wie großartig es ist, Gott zu kennen. Ich bin eine Tochter, ein Sohn des Himmels. Ich bin gewollt. Ich bin geliebt, so wie ich bin, ohne Wenn und Aber. Ich darf sein, auch wenn ich versage. Ich habe Gaben um damit etwas Gutes anzufangen. Gott ist unser größter Schatz und wir zugleich Gottes größter Schatz“. Nach den Fürbitten und dem Vaterunser folgte der musikalische Abschluss. Der Segen des Pfarrers wurde mit dem Lied „Lobe den Herren“ begleitet. Viele Gläubige ließen durch ihr Handzeichen erkennen, dass sie zu diesem Gottesdienst eingeladen wurden.
Der Kirchenkaffee nach dem Gottesdienst ist in der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista zu einer festen Einrichtung geworden. Es war der frühere Pfarrer Klaus Stolz, der diese Idee des gemeinsamen Zusammentreffens hatte. Das Gemeindehaus war der ideale Einkehrplatz.
Was lag näher, als nach dem Gottesdienst am Sonntag, er stand ganz im Zeichen der Gastfreundschaft und der Willkommenskultur nach dem Motto: „Gottesdienst erleben“, sich wieder zu treffen. Schade, dass dies nicht wie sonst im Gemeindehaus sein konnte. Hier haben die Kinder des Kindergartens „Unterm Regebogen“ ihr Obdach während der Bauzeit gefunden. Tische und Bänke waren zwischen dem Pfarrhof und der Kirche aufgestellt und luden zum Kaffeeklatsch und zur Begegnung ein. Pfarrer Wilfried Römischer zeigte sich mit seiner Frau Erika einmal mehr als exzellenter Gastgeber und Gesprächspartner. Dieses praktizierte Miteinander rundete in einer freundschaftlichen Atmosphäre den erlebnisreichen Sonntagvormittag ab.
Bild) In gesellschaftlicher Runde traf man sich nach dem Gottesdienst am Sonntag zum Kirchenkaffee.
Bilder und Text: Fred Lehner
Einen eindrucksvollen und nachhaltigen Gottesdienst erlebten die 31 Abc-Schützen (16 Buben und 15 Mädchen) der Grund- und Mittelschule an ihrem ersten Schultag am 10. September in der St. Johannes Baptista Kirche. Pfarrer Wilfried Römischer erzählte den Kindern die Geschichte vom Vogelnest. Pfarrer Max Früchtl und die Eltern der Kinder sprachen Fürbitten, während Kantor Andreas Kunz die Lieder „ Gottes Liebe ist so wunderbar „ und „Der Vater im Himmel segne dich“ begleitete.
Im Altar bildeten die Kinder, in der Mitte waren alle prall gefüllten Schultüten aufgestellt, einen großen Reigen, wo sie durch Pfarrer Römischer und Pfarrer Früchtl gesegnet wurden. Die neue Schulleiterin, Rektorin Gunda Hartinger, Stellvertreterin Alexandra Weiß und Klassenlehrerin Viktoria Confal waren mit dabei.
Bild und Text: Fred Lehner
Wenn von einer Institution und vom guten Geist im Kindergarten „Unterm Regenbogen“ der Evangelischen Gemeindediakonie die Rede ist, dann ist es Erzieherin Heidi Hippmann. Von 1986 bis 2018 leitete sie die Erziehungsstätte und hatte maßgeblich Anteil an der Erweiterung des Hauses durch Schaffung einer Kinderkrippe, die sie seit 2018 souverän leitet. In diesen Tagen konnte sie auf ein seltenes Berufs- und Dienstjubiläum zurückblicken. Seit 1984 und damit 40 Jahre steht sie mit Herz, Verstand und beispielhaftem Engagement im Dienst des Kindes. Das weiß und schätzt ihr Arbeitgeber, der freigemeinnützige Träger des Kindergartens, die Evangelische Gemeindediakonie.
Wenn auch in ungewohnten Räumen des Gemeindehauses, das seit Ostern als Kindergarten dient, war Vorsitzender Manfred Venzl mit den Mitgliedern des Vorstandes, Pfarrer Wilfried Römischer als zweiter Vereinsvorsitzender, Rainer Bär und Harald Schönberger gekommen, um der Jubilarin die Glück- und Segenswünsche der Diakonie, aber auch persönlich, auszusprechen.
In den Kreis der Gratulanten schlossen sich Leiterin Kristina Schaller, Elke Hör, Michaela Riebl und Bürgermeister a. D. Fred Lehner ein.
Manfred Venzl hatte in seiner Laudatio herausgestellt, dass Heidi Hippmann ihre ganze Kraft, ihr Wissen und ihre reiche Erfahrung dem Kindergarten und damit dem Kind widme. Sie kenne wie keine andere Person das Haus und die Aufgaben in der Erziehungsarbeit. Ihre Offenheit ist beispielhaft. Diakonie und Eltern wissen dies überaus zu schätzen. Was in dieser illustren Runde allgemein bedauert wurde ist die unerwartete Verzögerung der Bauarbeiten für die Erweiterung des Kindergartens durch eine weitere Kinderkrippe. Niemand brachte dafür Verständnis auf.
Pfarrer Wilfried Römischer hatte neben den herzlichen Glückwünschen im Namen der Kirchengemeinde seine Gitarre mitgebracht. Der Gratulantenkreis stimmte in das Segenslied „Der Vater im Himmel segne dich“ ein. Die sichtlich überraschte Jubilarin dankte gerührt für all die guten Wünsche. Ihr Beruf sei zur Berufung geworden.
Bild und Text: Fred Lehner
Die Evangelische Gemeindediakonie, eine im Markt nicht mehr wegzudenkende soziale Einrichtung, kann noch im September auf ein großes Jubiläum zurückblicken.
Am 15. September 1974 hatte der Diakonieverein, wie er im Volksmund genannt wird, sein Ziel erreicht. Der neue Kindergarten „Unterm Regenbogen“ wurde feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung als Erziehungsstätte übergeben.
Bereits nach der Gründung des Vereins im Jahre 1900, die Diakonie hatte sich ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke der Förderung der Gesundheitspflege, insbesondere durch den Kindergarten und der Armenpflege zum Ziel gesetzt hat, wurde in dem von einer Flosser Bürgersfamilie als Schenkung übernommenen Haus am Judenberg, Bergstraße 2, eine Kinderschule eingerichtet. Sie bestand dort unter der Obhut ausgebildeter Erzieherinnen bis zum Jahre 1974. Der Dienst in der Gesundheitsvorsorge, wie er viele Jahrzehnte von der Krankenschwester Margarete Rupprecht vollzogen wurde, setzte sich in diesem Haus fort. Die beengten Verhältnisse und weitere Unzulänglichkeiten, es wurden teilweise bis zu 40 Kinder betreut, führten bereits 1972 zu ernsthaften Überlegungen, einen neuen Kindergarten für zwei Gruppen mit bis zu 50 Kindern zu errichten. Ein großer Verfechter für einen neues Haus war zu dieser Zeit der amtierende erste Vorsitzende Fritz Stahl aus Gailertsreuth. Heiß umstritten war jedoch die Standortfrage zwischen der Gemeindediakonie und dem Markt mit Bürgermeister Fred Lehner, der die Kindergärten der katholischen Kirchengemeinde und der Diakonie gerne im Zentralschulhaus als zentrale Bildungsstätte gesehen hätte. Im Frühjahr 1973 sind die Würfel gefallen. Die Diakonie hatte sich endgültig für den Standort im evangelischen Gemeindezentrum, unmittelbar zwischen der Kirche und der Friedhofanlage, entschieden. Der Markt gab schließlich zu dieser Entscheidung seine Zustimmung. Die Rede war davon, dass man nur in der Gemeinsamkeit und im gegenseitigen Vertrauen solche Probleme lösen könne. Entstanden sind auf dem Gelände des alten Friedhofes moderne, helle Räume vom Untergeschoss bis zum Obergeschoss mit über 145 Quadratmetern. Dazu zwei Garagen und Spielflächen. Am Einweihungstag, 15. September 1974, wurde von einem „wichtigen Markstein und christlicher Tat“ in der damals 70-jährigen Geschichte der Gemeindediakonie gesprochen.
Noch in der Amtszeit von Pfarrer Klaus Stolz und damals schon unter Vorsitzenden Manfred Venzl aus Kalmreuth wurde die Notwendigkeit einer Erweiterung der Kindertagessstätte erkannt. Durch die damalige Leiterin des Kindergartens Heidi Hippmann erhielt dieses für dringend notwendig gehaltene Projekt neue und unterstützende Impulse. Zugute kam diesem Erweiterungsbau, es waren mehr als 406 000 Euro Baukosten zu schultern, das jederzeit gute Einvernehmen zwischen Kirche, Diakonie und Kommune. Mit dem Umbau und der Sanierung des Hauses wurden neben den bestehenden 50 Plätzen weitere zwölf Krippenplätze errichtet. Alle Beteiligten waren sich einig, dass es sich um einen sinnvollen Aufwand „zum Wohle des Kindes“ handle. Die Gemeindediakonie hatte dabei dankbar festgehalten, dass mit dem neuen erweiterten Haus des Kindergartens endlich ein festes und bleibendes Zuhause geschaffen wurde.
Doch die Zeit blieb nicht stehen. Jahrelange behördliche Auflagen führten zu Vorbereitungen und Planungen für einen Erweiterungsbau. Verbunden waren damit Baugenehmigungen und die Festlegung des Finanzierungsplanes. Es wurde geschafft. Im April dieses Jahres konnten die Bauarbeiten für den Neubau einer zweiten Krippengruppe mit erforderlichen Sanierungsarbeiten begonnen werden. Hochgerechnet wurden Baukosten von über 1.6 Millionen Euro. Was man heute nicht verstehen kann, doch Fakt ist: Die im April begonnenen Bauarbeiten, der Kindergarten wurde bereits in das Gemeindehaus verlegt, mussten wegen eines archäologischen Begleitgutachtens zur Baugenehmigung zurückgestellt werden. Eine Erschwernis für den Bauherrn und damit für Diakonie, Kirche und Gemeinde, zumal mit dieser nicht vorhergesehenen Verzögerung der Bauzeit erhebliche Kosten nicht auszuschließen sind. Selbst eine notwendige Verlängerung der Nutzung des Gemeindehauses durch den Kindergarten steht an. Wieder ein neues Verfahren
Fest steht heute schon: Der festgesetzte für Dezember 2024 festgelegte Fertigstellungstermin für dieses Bauprojekt kann in keinem Fall eingehalten werden. Umstände, die nicht zu verstehen sind, doch der Bauträger muss damit leben, will er das gesteckte Ziel der dringenden Erweiterung und Sanierung des Kindergartens erreichen. Im Jubiläumsjahr 2024 bei all den überaus erfolgreichen 50 Jahren, ein doch begleitender Ärger.
Noch ist die Vorstandschaft der Gemeindediakonie mit Vorsitzenden Manfred Venzl, Pfarrer Winfried Römischer, Stellvertreter, Jürgen Bär, Kassier, Markus Schieder, Schriftführer, Günter Reinl, Harald Schönberger und Manfred Bock, Beisitzer zuversichtlich.
Bild und Text: Fred Lehner
Womit der Bauherr, die Evangelische Gemeindediakonie, die Kirchenverwaltung von St. Johannes Baptista und der Markt nie gerechnet hatten, trat ein und ist pure Wahrheit. Die Bauverzögerung am Kindergarten „Unterm Regenbogen“ hält weiter an und sie scheint sogar nicht absehbar zeitlich vorhergesagt werden zu können. Grund dafür ist die Erstellung eines archäologischen Begleitgutachten durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege im Rahmen der Erweiterung des Kindergartens.
Noch immer beherrschen weiße Plastikplanen die Baustelle der Archäologen über den früher bestandenen Friedhof und das Ausmaß der zu untersuchenden Stellen wird immer größer.
Für den Bauherrn wird die Situation immer kritischer. Einmal steht heute schon fest, dass die festgelegten Bautermine längst nicht mehr eingehalten werden können und damit der Bezug des umgebauten Hauses in diesem Jahr so gut wie nicht mehr möglich sein wird. Zum anderen ist damit zwangsläufig die Kostenfrage verbunden. Abgesehen davon wird auch die Frage einer verlängerten Bauzeit die erneut einer Genehmigung zugeführt werden muss, hoch aktuell.
Längst hätte es unter diesen Umständen des so raschen Umzugs des Kindergartens seit Ostern dieses Jahres nicht bedurft.
Es ist mehr als verständlich, dass die Sorgenfalten der Verantwortlichen in der Evangelischen Gemeindediakonie, bei der Kirchenverwaltung und beim Markt immer größer werden. Die Auslagerung des Kindergartens im Gemeindehaus und in Containern wird sich wider Erwarten länger hinziehen als jemals erwartet. Das neue Jahr 2025 sollte bereits im umgebauten und sanierten neuen Haus gefeiert werden. Das ist mit Sicherheit nicht möglich.
Bild und Text: Fred Lehner
Hatte schon die Abschiedsfeier am
Mittwoch in der Schulturnhalle aus Anlass
des Ausscheidens aus dem Schuldienst von Herbert Kraus
durch die der Schülerinnen und Schüler der Grundschule einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, so steigerte sich am Nachmittag bei der offiziellen Verabschiedung im Gasthaus „Weißes Rössl“ das hohe Niveau in einer dreistündigen Feierstunde, die den scheidenden Schulmann hochleben ließ.
Allein die musikalische Mitwirkung durch die Instrumentalgruppe mit Konrektor a. D. Hans Fröhlich am Keyboard und des verstärkten Lehrerchores hob den festlichen Rahmen, zu der sich ein geladener illustrer Kreis eingefunden hatte und von stellvertretenden Schulleiterin Gunda Hartinger herzlich begrüßt wurde.
Das Staatliche Schulamt Neustadt war durch Schulamtsdirektorin Elisabeth Söllner vertreten. Sie erfüllte die Aufgabe, Herbert Kraus die Urkunde seiner Entlassung aus dem Schuldienst zu überreichen. Das geschah nicht ohne Dank bei dem die Rede von „Deiner Schule“ war. In ihrer Rückschau auf den Lebens- und Berufsweg stellte Söllner heraus, dass Herbert Kraus seinen pädagogischen Beruf als Berufung sah. Sein Herz schlug für die Kinder und das zeichnet den scheidenden Schulleiter in hohem Maße aus. Das Loslassen soll kein Aufhören sein, vielmehr eine sinnvolle Gestaltung der Pensionszeit. Nachdem der Lehrerschor die Melodie mit geändertem Text „Hoch auf dem gelben Wagen anstimmte“, lobte Gunda Hartinger in ihrer von Herzen gehenden Abschiedsrede die menschliche Wärme des Pädagogen mit Leib und Seele. Er meisterte alle Herausforderungen und das waren nicht wenig. Diese Lebendigkeit wünschte die neue Rektorin im Namen der großen Flosser Schulfamilie ihrem Vorgänger für die kommenden Lebensjahre. Bei der Verabschiedung durch das Lehrerkollegium war zu hören, dass Herbert Kraus für alle da war. Es gab eine Reihe sinnvoller Geschenke. Den Kanon „Viel Glück und viel Segen“ dirigierte der scheidende Rektor und war selber darüber hellauf begeistert. Das jederzeit gute Einvernehmen und die harmonische Zusammenarbeit würdigte Bürgermeister Robert Lindner, stellvertretend auch für seinen Amtskollegen aus Flossenbürg, Bürgermeister Thomas Meiler. Nicht besser hätte das Verstehen mit einem Schulleiter wie Herbert Kraus sein können, bestätigte Pfarrer Max Früchtl für die beiden christlichen Religionsgemeinschaften. Die Geschenke hatten symbolischen Charakter und waren Zeichen des guten Miteinanders und des gegenseitigen Respekts. Früchtl lobte besonders Herbert Kraus für sein Gespür und seine menschliche Arbeit, die den Kindern zugut kam. Nach dem Lied „Der Fels in der Brandung“ durch den Lehrerchor gab es In Gedichtform ein Dankeschön von Herbert Kraus für all die guten Wünsche. Der Lehrerchor rundete mit einem Kanon den offiziellen Teil der Abschiedsfeier ab.
Bild und Text: Fred Lehner
Dass die evangelischen Kirchengemeinden im Flosser Amt, zu denen die Kirchengemeinden aus Floß, Flossenbürg, Vohenstrauß, Plößberg, Püchersreuth, Wildenau mit Schönkirch gehören, eine Gemeinde sind, das wollte der ehemalige Pfarrer Klaus Stolz aus Floß (heute in Schwandorf) mit dem neu eingeführten "Silberhüttentag" auf dem Gelände des Ski-Langlaufzentrums Silberhütte vor gut 30 Jahren zum Ausdruck bringen. Wenn man auch schon vom „Gemeindetreff Flosser Amt“ sprach, heute ist es der „Familien-Gottesdienst Flosser Amt“. Geblieben ist die Tradition, einmal im Jahr sich in der großen Gemeinschaft der evangelischen Christen zu treffen.
Das war am 8. Sonntag nach Trinitatis beim Familien-Gottesdienst „Flosser Amt“ am Gelände des Gaisweihers in Flossenbürg wieder der Fall.
Bleibt festzuhalten, dass der letzte „Silberhüttentag“ auf dem Landlaufzentrum Silberhütte im Jahr 2009, also vor genau 15 Jahren, mit Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss aus Regensburg stattfand.
Mehr als 200 Gläubige hatten mit Pfarrer Wilfried Römischer (Floß), Pfarrerin Carmen Riebl (Vohenstrauß) und Pfarrer Klaus Weber (Plößberg) einen eindrucksvollen und nachhaltigen Familien-Gottesdienst bei strahlend blauem Himmel gefeiert. Allein schon die Atmosphäre, in freier Natur Gott zu preisen, loben und zu danken, drückte der Stunde der Gemeinsamkeit ihren Stempel auf. Dazu die Mitwirkung der „Posaunenchöre aus dem Flosser Amt“ unter souveräner Leitung von Tanja Riedel aus Floß. Der Gemeinschaftschor gab dem Gottesdienst und der feierlichen Stunde des Gebets und Gesangs ein besonderes musikalisches Gepräge.
Seine Predigt stellte Pfarrer Wilfried Römischer unter das Wort: „Hoffnung haben heißt: Etwas wagen und aufbrechen“.
Während der Predigt wurden die Kinder durch Silke Scherm und ihrem Team vom Kindergottesdienst betreut. Gemeinsam sprachen die Geistlichen die Fürbitten, während die Gläubigen das Vaterunser beteten. Nach dem Lied: „Lasst uns miteinander singen, spielen, loben den Herrn“ erteilten die drei Pfarrer den Segen, während der Posaunenchor zum Ausklang mit einem weiteren Musikstück glänzte.
Das Miteinander hatte noch lange kein Ende. Erstmals wurde zum Picknick unter dem Wort „Wir teilen war wir haben - bring and share -. Niemand ist hungrig nach Hause gegangen, zumal es noch zusätzlich feine Leckereien gab. Für die veranstalteten Kirchengemeinden ein Tag voller Erfüllung und Freude, der sich mit Sicherheit im kommenden Jahr beim „Gemeindetreff Flosser Amt- wiederholen und fortsetzen wird.
Bild und Text. Fred Lehner
Das ökumenische Leben in den beiden christlichen Kirchengemeinden bekräftigen und stärken, haben sich die Frauenbünde auf ihre Fahnen geschrieben und setzen es auch um. Ein besonderes Verdienst fällt dabei den beiden Vorsitzenden Christina Schaller vom Katholischen Frauenbund und Christa Riedel von der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista zu. Sie beide sind die Triebfedern, dass ein gegenseitiges Verstehen und Miteinander gepflegt wird.
Am vergangenen Donnerstag war es im Pfarrer-Jakob-Raß-Zentrum bei angenehmen Temperaturen wieder soweit. Vorbereitung und Organisation lag in den Händen von Christina Schaller, die sich auf eine kräftige Mithilfe ihres Frauenteams verlassen konnte. Sie hatte in ihrer Begrüßung von einem Wohlfühlabend gesprochen und zum Ausdruck gebracht, dass ein solches Miteinander die Gemeinschaften festige. Christa Riedel hatte die zahlreichen Besucherinnen mit einem Gedicht erfreut.
Das für den Abend im Pfarrheim St. Josef köstlich angerichtete Buffet hatte es den Teilnehmerinnen angetan. Die kulinarischen Genüsse fanden reichen Absatz. Erzählungen und Gedichte umrahmten den gesellschaftlichen und unterhaltsamen Abend, zu dem auch die beiden Ortsgeistlichen, Präses, Pfarrer Max Früchtl und Pfarrer Wilfried Römischer mit Frau Erika gekommen waren. Beide drückten ihre Freude darüber aus, dass es den beiden Frauenbünden sehr zu danken sei, diesen ökumenischen Gemeinschaftsgeist wach zu halten. Daran sollte festgehalten werden. Im kommenden Jahr ist der evangelische Frauenbund an der Reihe. Vorsitzende Christa Riedel gab bereits ihre feste Zusage zur Abhaltung des Sommerfestes.
Bild und Text: Fred Lehner
Der Besuch von Pfarrer i. R. Peter Sachi aus München im Seniorenkreis „Klub 70“ am vergangenen Samstag im Gasthaus „Weißes Rössl“ hat eigentlich auch mit einem Jubiläum zu tun. Vor knapp 40 Jahren wurde Sachi nach seiner Flosser Vikarzeit vom Mai 1984 bis Juli 1986 in Wildflecken zum Pfarrer eingeführt. Leiterin Renate Lindner zog mit dem Gastreferenten die Fäden und ermöglichte den Besuch in Floß.
Peter Sachi war während der Amtszeit von Pfarrer Walter Hirschmann in Floß. Hier hat er sich wohlgefühlt, war geschätzt und wegen seines freundlichen Wesens und Umgangs mit den Menschen beider Konfessionen sehr beliebt.
Es war ein gewollter Besuch und ein Wiedersehen mit Floß, bekannte Peter Sachi der dies durch seine Gottesdienste am Sonntag in der Pfarrkirche St. Johannes Baptista und anschließend im Seniorenheim „Am Reiserwinkel“ bekräftigte.
Noch bevor er im Gasthaus „Weißes Rössl“ seinen Vortrag hielt, war es dem früheren Vikar ein Anliegen, den Verstorbenen im Friedhof mit einem Gebet zu gedenken. Das Tisch-zu-Tisch-Gespräch musste sein, zumal damit viele bleibende Erinnerungen aus der Flosser Zeit wachgerufen wurden. „Leidenschaft leben habe ich in Floß gelernt und das trägt mich auch heute noch“, bekannte der Pfarrer.
Sehr eindrucksvoll und ergreifend schilderte Sachi unter dem Wort: “Leidenschaft leben“ bei den Senioren sein Wirken und Leben als Vikar in Floß, als Pfarrer in Wildflecken, als Auslandspfarrer der St.-Katharinen-Kirche in Kiew/Ukranie – eine 15 000 Seelengemeinde -, der Kirche der deutschen-lutherischen Gemeinde, und schließlich als Pfarrer im Oberammergau. In der Ukraine erlebte er Land und Leute und war davon tief beeindruckt. Kraft für sein schweres Amt schöpfte der Priester aus dem Gebet. Der katastrophale Krieg, der den ehemaligen Sowjet-Staat seit 2022 beutelt, erschüttert den heute pensionierten Pfarrer zutiefst. Die Menschen wollen leben. Während seiner zuletzt dreizehnjährigen Arbeit als Pfarrer der Kirchengemeinde in Oberammergau/Ammertal war es ihm ein besonderes Anliegen, für die Menschen da zu sein. Inzwischen kennt er fast alle seiner früheren Gemeindemitglieder persönlich. Die evangelische Kirche in Oberammergau war früher eine Scheune. Mit Redakteur Gunnar Dillschneider war Sachi auf der gemeinsamen Tour durch Oberammergau. Beide waren auf den Spuren evangelischen Lebens im Passionsspielort. Dort wurde er als evangelischer Pfarrer in den Passionschor als Mitglied aufgenommen. „Das Kreuz ist eben das große Zeichen, das uns mit den Passionsspielen in Oberammergau verbindet“, bekannte Sachi. Die Tage der Aufführung der Passionsspiele waren für ihn immer ein Höhepunkt. Weil bei den Festspielen alle kräftig mithelfen, spielt die evangelische Kirche im katholischen Oberammergau auch während der Spielzeit durchaus eine Rolle, sieht der pensionierte Geistliche als große Befriedigung.
Die Begegnung mit Pfarrer Sachi, seine Erzählungen, und seine Gespräche waren des Gebets und des Liedes wert. Eingestimmt wurde unter Begleitung von Kantor Andreas Kunz in die Lieder „Ich lobe meinen Gott „ und „Gott sagt uns immer wieder“. Die eingehenden Kollekten bei den Gottesdiensten werden dem Martin-Luther-Bund zugestellt.
Bild und Text: Fred Lehner
Die derzeit größte Hochbaustelle im Markt, die Erweiterung des Kindergartens „Unterm Regebogen“, Bauträger ist die Evangelische Gemeindediakonie, ist längst zum Gesprächsthema Nummer eins im Flosser Amt geworden. Auffallend, dass der nach Ostern aufgestellte Hochkran an der Baustelle bisher nicht im Einsatz gesehen wurde. Vielmehr sind es Fahrzeuge mit dem Amtlichen Kennzeichen „BA“ aus Bamberg, die in der Dr. Martin-Luther-Straße parken. Es sind Mitarbeiter, die an der Erstellung des im Rahmen der Bauplangenehmigung geforderten archäologischen Begleitgutachtens arbeiten. Warum das so ist?
Noch bevor es zur Errichtung der neuen Friedhofanlage im Jahre 1818 kam, befand sich die Gräberanlage rund um die damalige Simultankirche St. Johannes Baptista. Genau an der Stelle, wo heute der Kindergarten „Unterm Regenbogen“ mit Spielhof bis zur Kirche steht.
Die seit Wochen anstehenden archäologischen Arbeiten wurden nach Ostern aufgenommen, genau zu dem Zeitpunkt, wo der Bauträger den Kindergarten räumte und in das Gemeindehaus mit Containern umzog. Damit sollte Gewähr dafür gegeben sein, dass ein in Betrieb befindlicher Kindergarten während der Bauzeit nicht hinderlich ist.
Die in diesem Ausmaß durch die Grabarbeiten nie vorhergesehene Bauverzögerung bringt nicht nur alle festgelegten Bautermine durcheinander, sie ist zwangsläufig auch zur Kostenfrage der Bauprojekts geworden. Unter den gegebenen Umständen hätte es jedenfalls des Auszuges der Kinder im Kindergarten nach der Osterzeit noch nicht bedurft, zumal sämtliche Bauarbeiten bis heute und eventuell noch länger zurückgestellt werden mussten. Das aber lässt sich nicht mehr ändern, selbst wenn sich nicht nur bei der Bevölkerung langsam Ärger breit macht. In den Vorausplanungen zwischen Bauherrn und Bauleitung ist festgehalten, dass der Bezug des sanierten und umgebauten Hauses des Kindergartens bis Ende dieses Jahres vorgesehen ist. Ob diese Terminierung eingehalten werden kann, muss nach Lage der Dinge ernsthaft in Zweifel gezogen werden. Jetzt schon wird darüber gesprochen, wer eventuell anfallende, höhere Baukosten aufgrund dieses Bauverzuges übernehmen muss. Nach Meinung der Bevölkerung könne man dem Bauträger solche Kostenmehrungen nicht aufbürden, das müsste ausschließlich Sache der öffentlichen Hand sein, auf deren Weisung die Maßnahmen, die den Denkmalschutz dienen, durchgeführt werden müssen. Wenn das Sprichwort „Wer zahlt schafft an“ Gültigkeit haben soll, dann müsste die öffentliche Hand auch entstehende Mehrkosten für die Bauverzögerung übernehmen.
Eine eventuelle auftretende Bauverzögerung führt schließlich zu einer Verlängerung der bisher zeitlich begrenzten Benützung des Gemeindehauses als Kindergarten. Wieder ein schwieriges Genehmigungsverfahren, mit dem der Bauträger zu keiner Zeit gerechnet hat.
Bild und Text: Fred Lehner
Der Flosser Kultursommer, wie es ihn vor mehr als zwanzig Jahren gab, hat leider seine Tradition verloren. Damals gehörte der Monat Juli allen weltlichen und kirchlichen Vereinen, Gruppen, und Chören, allem voran der gemeindlichen Musikschule. Dass es nach jeder Serenade ein gemütliches Verweilen mit Speis und Trank gab, hat sich zuletzt auch noch eingeführt. Das aber hat sich gewaltig geändert. Was auch immer die Gründe dafür gewesen sein mögen, die Bevölkerung redet darüber und bedauert dies heute noch, zumal die Serenaden kein Wettstreit unter Musikern und Chören, vielmehr ein Beweis dafür waren, wie sehr Leitern, Dirigenten und Mitwirkenden, Jung und Alt, die Pflege der Kultur am Herzen lag. Und das zeichnete Floß immer wieder aus.
Vor Jahren hatten Posaunenchor und Chöre der evangelischen Kirchengemeinde sich ein Herz gefasst und eine eigene Serenade auf dem Kirchplatz veranstaltet. Sie kam nicht nur gut an, die Zuhörer wünschten sich, dass sich solche kulturellen Ereignisse mindestens einmal im Jahr wiederholen.
Was sich aber am Mittwoch auf dem Grüngelände zwischen der ehemaligen Simultankirche und dem Gasthaus „Goldener Löwe“ an Musik und Gesang vollzog, grenzte an frühere Zeiten.
Bestätigt hatten dies die vielen dankbaren Zuhörer, die nach jedem musikalischen und gesanglichen Auftritt und Vortrag mit Applaus nicht geizten. Die junge Leiterin des Posaunenchores, Tanja Riedel, Stellvertreter Jonathan Bär und Kantor Andreas Kunz, in dessen Händen die Gesamtleitung lag, mit dem Kirchenchor und der Gesangsgruppe Arche Musica haben einmal mehr bewiesen, dass ihre Chöre eine überaus große Bereicherung nicht nur für das kirchliche, sondern auch für das kulturelle und gesellschaftliche Leben in der Kommune sind. Schon das von Kunz abwechselnd gestaltete Programm zwischen Bläserchor und Gesangsgruppen, hatte den Abend bereichert, angenehm und unterhaltsam gemacht.
Gekonnt, charmant und sicher auftretend führte Silke Scherm mit ihren Erzählungen in ihrer Eigenschaft als Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes durch das abendliche und erfüllte Programm.
Den Auftakt machte der Posaunenchor mit dem Marsch Kirchenchor und Gesangsgruppe „Arche Musica“ traten mit ihren Liedvorträgen gemeinsam auf und bildeten eine glänzende und gut abgestimmte Chorgemeinschaft. Sie wurde von der Band mit Andreas Kunz, Norbert Meierhöfer und Francesco Riccardi begleitet. Die Überraschung des Abends war perfekt als acht Jungbläser unter Tanja Riedel erstmals seit ihrer Ausbildung im März dieses Jahres mit zwei Stücken auftraten.
Allein die Auftritte der Solisten Sophia Rusch, Helena Scherm und Franko Monte waren den Besuch des Abends wert. Das von Lektorin Sophia Rusch gesprochene Abendgebet und der Segensspruch rundete die erfüllte und eindrucksvoll von allen Mitwirkenden abendliche Stunde und dem gemeinsam gesungenen Lied „Jesus dein Licht“ ab. Nach den Dankesworten von Silke Scherm konnte eine Zugabe nicht ausbleiben.
Ein Hörgenuss, der sich in den abschließenden dankbaren Beifall der Zuhörer wieder spiegelte. Allen Mitwirkenden wurde zugerufen, auch im nächsten Jahr wieder aufzutreten und so die Flosser Kultur hoch leben zu lassen. Die Spenden kommen den Sängergruppen und dem Posaunenchor zugute.
Bild und Text: Fred Lehner
Dass es zwischen Floß und Flossenbürg ein gemeinsames Pfarramt gibt, wird von den Gläubigen beider Kirchengemeinden, die weiterhin selbständig und unabhängig in ihrer Haushaltsführung sind, hat sich nach den Aussagen von Pfarrer Wilfried Römischer gut eingeführt. Nach der Berufung durch den Landeskirchenrat engagieren sich derzeit die Gemeindemitglieder aus Flossenbürg für die Belange ihrer Kirchengemeinde. Es sind dies: Markus Pentner (Vertrauensmann), Karin Helgert, Sonja Lukas und Christian Pentner.
Pfarrer Römischer ist zuversichtlich, dass es nach der Wahl zum Kirchenvorstand am 20. Oktober mehr Mitglieder werden. Für die Kirchengemeinde Flossenbürg stellen sich zur Wahl: Natalie Ach, Altenhammer, Angela Sauer, Flossenbürg, Karin Helgert, St. Oetzen, Michaela Jung, Sonja Lukas, Christian Pentner, Markus Pentner und Jürgen Schwägerl, alle Flossenbürg.
Was in der Kirchengemeinde Flossenbürg sehr bedauert wird ist die Tatsache, dass sich der ehemalige Posaunenchor auflöste. Die abgelegten Instrumente, eine Posaune, ein Tenorhorn und drei Flügelhörner wurden dem Posaunenchor der Kirchengemeinde Floß gespendet. Das Tenorhorn kommt aktuell bei der Jungbläserausbildung zum Einsatz.
Für die Wahl zum Kirchenvorstand am 20. Oktober stellen sich aus der Kirchengemeinde Floß zur Verfügung: Sabine Alberti, Würnreuth, Christoph Arbeiter, Floß, Annika Balk, Boxdorf, Jürgen Bär, Boxdorf, Wolfgang Bock, Grafenreuth, Gerlinde Fütterer, Floß, Christine Geiger, Floß, Franziska Lang, Schlattein, Karl Löw, Schlattein, Karin Mädl, Haupertsreuth, Norbert Meierhöfer, Schönbrunn, Manuela Preisinger, Floß, Günter Reinl, Boxdorf, Silke Scherm, Floß, Jürgen Schnappauf, Floß, Hermann Stahl, Weikersmühle und Joachim Wagner, Niedernfloß. Die Vertrauensausschüsse beider Kirchengemeinden treffen sich regelmäßig. Sie kümmern sich um die Vorbereitung und Durchführung der Wahlen. Für Flossenbürg sind das: Karin Helgert, Hans Hör und Markus Pentner. Für Floß: Werner Bock, Manfred Meier, Erna Bodensteiner und Silke Scherm. Den Vorsitz in beiden Gemeinden hat Pfarrer Wilfried Römischer.
Bild und Text: Fred Lehner
Das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Gemeinsamkeit unter den Christen der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista werden im „Gottesdienst auf dem Land“ einmal mehr unterstrichen und gestärkt. Das zeigte die Gottesdienstfeier am Donnerstag auf der Obstwiese im Ortsteil Pauschendorf in der früheren Gemeinde Bergnetsreuth, zu der Pfarrer Wilfried Römischer und die Kirchenverwaltung eingeladen hatten. Damit wurde eine Idee des früheren Pfarrers Klaus Stolz, mindestens einmal im Jahr einen Gottesdienst in den ehemaligen sechs Flosser Landgemeinden anzuhalten, umgesetzt. In diesem Jahr lagen die Vorbereitungen bei den Dorfgemeinhaften Boxdorf, Kühbach und Pauschendorf. Bereits um 17.30 Uhr machten sich die Präparanden, Eltern, Konfirmanden und Gläubige gemeinsam auf den Weg nach Pauschendorf. Um 19 Uhr eröffnete der Posaunenchor unter Leitung von Tanja Reinl mit einem Choral die Gottesdienstfeier, die durch den Kirchenchor mit Band unter Kantor Andreas Kunz gesanglich bereichert wurde. Eingangs sangen die Gläubigen: „ Herr, ich komme zu dir“ und „Geh au8s, mein Herz, und suche Freud“. Mit besonderer Freude hatten Pfarrer Römischer und Pfarrer Klaus Weber aus Plößberg die Präparanden gebeten, sich vorzustellen. Es sind dies aus Floß: Johanna Hofmann, Aurelia Krichenbauer, Michaela Lindner, Anna Sparrer, Elisas Forster, Johannes Kastl, Noah Seitz und Alexander Zimmerer. Aus Flossenbürg: Amelie Krüger, Lisa Metschl, Lena Riedel und Leon Gleißner. Die neuen Konfirmanden sind: Hanna Bock, Nina Bock, Leonie Methner, Jason Dunse, Florian Helgert, Nico Maier, Max Wagner und Emilia Kovacs.
In seiner Predigt bat Pfarrer Weber, den Blick nach vorne zu richten. Mit dem Gottesdienst werde ein Stück Jesu gefeiert. Die Fürbitten sprachen die Konfirmanden, danach folgten das „Vater unser“, Dank und Segen. Eingestimmt hatten die Gläubigen zum Abschlusslied: “Gottes guter Segen“. Alle Teilnehmer gönnten sich auf der idyllisch gelegenen Obstwiese einen gemütlichen und unterhaltsamen Abend. Jung und Alt verstanden sich prächtig und unterstrichen, dass solche Zusammenkünfte von hohem Wert für die Pflege der Gemeinsamkeit sind.
Bilder und Text: Fred Lehner
Für den nunmehr 117- jährigen Chor des Männergesangvereins Flossenbürg waren die bisherigen Aufführungen in den christlichen Kirchen in Floß und Flossenbürg ein schönes Erlebnis. Doch auch die Gläubigen hatten nach den Gottesdiensten ihre Freude und Dankbarkeit durch reichen Applaus für die vorgetragenen Gesänge zum Ausdruck gebracht.
Es ist Chorleiter Herbert Kraus in hohem Maße zu danken, dass er seine Vorbereitungen durch Proben und Einstudierungen der Lieder mit einer geschlossenen Sängerschar hat durchführen können.
Bei den Vorträgen der Lieder waren es Klangfarbe und Harmonie, die den Chor besonders auszeichneten. Spürbar und hörbar die Liebe zum Gesang bei jedem der mitwirkenden Sänger. Männerstimmen, die man in den Kirchen gerade in der heutigen Zeit so gut wie kaum mehr zu hören bekommt.
Am dritten Sonntag nach Trinitatis startete die Chorgemeinschaft ihre zweite Aufführung. Eingeleitet wurde der Gottesdienst nach dem Glockengeläut mit dem „Ich bete an die Macht der Liebe“. Mit dem Lobgesang „Laudate“ glänzte der Männerchor, der sich mit zwei Strophen des „Großer Gott wir loben dich“ noch steigerte. Die „Irischen Segenswünsche“ beendeten die Vortragsreihe des Chores der von den Gläubigen mit spontanem Beifall bedacht wurde. Auch Pfarrer Wilfried Römischer stellte dem Chor ein prächtiges Zeugnis aus und war über die Gesangsvorträge sehr angetan.
Das gleiche Programm wurde um 10.15 Uhr im Gottesdienst in Flossenbürg aufgeführt. Wenn auch die Gläubigen ihren Männerchor und dessen Gesangsqualität kennen, so waren sie doch überaus dankbar für die so würdige Gestaltung der Gottesdienstfeier.
Die abschließende Aufführung findet am Samstag, 29. Juni, um 18.30 Uhr in der katholischen Pfarrkirche in Flossenbürg statt.
Bild und Text: Fred Lehner
Wenn das Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista durch den Kindergarten nicht belegt wäre, wer weiß, ob die Senioren des Klub 70 jemals die Gelegenheit wahrgenommen hätten, einen informativen und gemütlichen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen im Saal des neuen Feuerwehrgerätehauses an der Plößberger Straße zu verbringen. Dass dies möglich war ist einmal mehr ein Entgegenkommen der Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr mit Vorsitzenden Florian Witzl und Kommandant Felix Müller. Jedenfalls war es eine sehr herzliche Aufnahme. Leiterin Renate Lindner hatte dazu die Idee und die kam bei ihrem treuen Gefolge bestens an. Nach der Tageslosung und den Gratulationen für die Geburtstage im Juni lauschten die Mitglieder den Ausführungen von Vorsitzenden Florian Witzl, dessen Vortrag blendend ankam.
Dass das neue Feuerwehrgerätehaus eine „Investition für die Zukunft“ ist wurde den Senioren schon beim Betreten des modern gestalteten Hauses schnell bewusst. Die einhellige Meinung war klar: Das haben die Frauen und Männer der Feuerwehr, die 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr und damit rund um die Uhr für den Nächsten da sind, auch verdient. Da spielte auch die Länge der Zeit, vom ersten Tag der Überlegungen bis zur Einweihung des Hauses und Segnung eines neuen Löschfahrzeuges im Oktober 2021, es dauerte fast sechs Jahre, keine Rolle mehr. Auch die Kosten von 2.8 Millionen Euro waren eher Nebensache. Die gut eine Stunde dauernde Führung erstreckte sich nicht nur auf die neuen Räume, Einrichtungen, Fahrzeuge, Ausstattungsgegenstände und Nebengebäude mit Schlauchturm, sie war ausgefüllt mit einem Blick über die Aufgaben und Struktur der Feuerwehr, den Einsatzbereich und damit die Erfüllung des freiwilligen und ehrenamtlichen Dienstes.
Geradezu begeistert waren die Senioren, in ihrer Gemeinde eine so moderne und vor allem notwendige Einrichtung zu wissen. Dabei gab es ein dickes Lob für jede einzelne Feuerwehrfrau und jeden einzelnen Aktiven, die sich im Dienst des Nächsten stellen. Bei Kaffee und Kuchen gab es noch viel über die gemachten Eindrücke zu erzählen.
Bild und Text: Fred Lehner
Die Sanierungs- und Erweiterungsbauten im Kindergarten „Unterm Regenbogen“ bringen Situationen mit sich, die eine besondere Aufgabe erfordern und so gut als möglich gemeistert werden müssen. Das hat einmal mit der Belegung des Gemeindehauses, zum anderen mit den Einschränkungen im Kindergartenbereich zu tun.
Das jährliche Gemeinde- und Kindergartenfest ist eine solche Veranstaltung, die zum Umdenken Anlass gab. Für Pfarrer Wilfried Römischer, Kirchenverwaltung, Kindergarten, Vereine und Gruppen stand fest, dass die Tradition des Gemeindefestes aufrechterhalten und fortgesetzt wird. Die unsicheren Witterungsverhältnisse haben es mit sich gebracht, die Veranstaltung nicht wie auch geplant, im Kreislehrgarten, sondern in der Halle des Ländlichen Burschenverein Umgebung von Floß, Am Reiserwinkel, abzuhalten. Dankbar wurde das positive Verhalten und die Reaktion der Gemeindemitglieder und Bevölkerung anerkannt. Sie brachten für die vorherrschenden Verhältnisse und Umstände sowie deren Lösung Verständnis auf. Das Fest glänzte mit Kaiserwetter und einem Rekordbesuch.
Eindrucksvoll der Familiengottesdienst in der Halle durch Pfarrer Wilfried Römischer unter musikalischer Begleitung des Posaunenchores unter Leitung von Tanja Riedel, Kantor Andreas Kunz, dem Team des Kindergottesdienstes und den vom Pfarrer vorgestellten neuen Präparanten sowie den Kindern des Kindergartens mit ihren Gesängen und Spielen. Sie standen im absoluten Mittelpunkt der kirchlichen Feier, die mit dem Lied „Geh aus mein Herz und suche Freud„ eingeleitet und mit dem Kirchengesang „Gott hält die ganze Welt“ beendet wurde. Hinreißend der meditative Tanz der Vorschulkinder, der im Freien nochmals wiederholt wurde.
Der gesellschaftliche Teil begann unmittelbar nach dem Gottesdienst mit einem Frühschoppen und der musikalischen Einleitung durch den Bläserchor. Gegen 11.30 Uhr konnte auch das Mittagsessen mit Bratwürstchen und Steaks vom Grill, dazu Käsebrezen eingenommen werden. Ebenfalls gab es ab der Mittagszeit bereits Kaffee und Kuchen, serviert von den fleißigen und eifrigen Mitgliedern des Frauenbundes. Pfarrer Römischer und Ehefrau Erika setzten ihre bekannte Gastfreundschaft wieder um und besuchten jeden Gesellschaftstisch.
Die Blicke richten sich auf das nächste Jahr, wenn wieder geordnete Verhältnisse geschaffen wurden. Dann wird es den Gottesdienst wieder in der Kirche geben, das Fest im Gemeindehaus abgehalten und die Kinder dürfen sich auf ihre Auftritte in der Kirche oder im Freien auf der grünen Wiese freuen.
Bilder und Text: Fred Lehner
Es ist eine gute Tradition, dass in der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista am Pfingstmontag Jubelkonfirmation gefeiert wird. Pfarrer Wilfried Römischer ist es sehr zu danken, dass er diese seit Jahrzehnten bestehende Tradition fortsetzt. Das wissen die Jubilare auch anzuerkennen und kommen gerne der Einladung des Pfarrers und der Kirchengemeinde nach. So gibt es Jahr für Jahr ein freudiges Wiedersehen unter den Flossern, selbst wenn sie von sie eine weite Reise antreten mussten.
Bereits am Pfingstsonntag um 19 Uhr trafen sich die Jubilare zur Beichte und Abendmahl. Der Jubeltag begann mit dem feierlichen Kircheneinzug in das festlich geschmückte Gotteshaus. Musikalisch begleitet wurden die Jubilare vom Posaunenchor unter Leitung von Tanja Riedel. Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes übernahmen der Kirchenchor mit Kantor Andreas Kunz (Orgel) und der Bläserchor.
Pfarrer Römischer stellte den Jubeltag unter Gottes Wort mit der Lesung aus Hebräer 10, 19-36 (i.A.): „Er hat uns einen neuen Weg geöffnet, der zum Leben führt". Die Jubelkonfirmation sei Anlass zurückzuschauen. Gott lässt einem in seinem Glauben nicht untergehen. Die Hoffnung wird nicht enttäuscht. Darum: „Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat“, rief er den Jubelkonfirmanden zu.
Noch vor dem Segen sangen die Gläubigen mit Orgel und Posaunenchor: „Nun danket alle Gott“. Ein Erinnerungsfoto durfte nicht fehlen. Und auch das ist Tradition: Der Gang zum Friedhof mit einem Gedenken an die Verstorbenen, musikalisch begleitet vom Posaunenchor.
Sie wurden in ihrer Heimatkirche St, Johannes Baptista gesegnet und haben am Pfingstmontag ihr Gelöbnis erneuert:
Silberne Konfirmanden: Martin Barth, Andreas Geisler, Daniel Mädl und Daniel Sommer.
Goldene Konfirmanden: Inge Bär, Helmut Bär, Inge Grünbauer, Gerlinde Höllerer, Inge Reinl, Werner Sommer, Hermann Stahl und Gerhard Waldmann.
Diamantene Konfirmanden: Robert Bieber, Werner Bock (Gösen), Gerhard Meierhöfer, Wilfried Schnappauf, Gertraud Stich, Lotte Strobel, Ingrid Webler. Eiserne Konfirmanden: Reiner Bergler, Hannelore Geisler, Siegried Reinhardt, Inge Schertel, Bernd Schnappauf. Gnaden Konfirmation: Horst Bär, Karl Bamler, Hans Opitz, Karin Pausch und Eberhard Steinacker. Kronjuwelen Konfirmation: Herta Betz
Eichenkonfirmation: Ilse Galland.
Text und Bild: Fred Lehner.
Einen wertvollen kulturellen Beitrag leistete am Muttertag
der evangelische Posaunenchor unter Leitung von Tanja Riedel
mit seinen Volks- und Mailiedern bei der Blumentombola, die
der Heimatverein, Oberpfälzer Waldverein Floß und Umgebung,
durchführte. Dafür gab es dankbaren Beifall der Besucher in
der Marktplatzanlage.
Text und Bilder: Fred Lehner
Die Erlebnisse bei den Deutschen Posaunentagen in Leipzig 2008 und Dresden 2026 bleiben für die Bläserinnen und Bläser des evangelischen Posaunenchores unvergessen. Sie motivierten auch zur Teilnahme am 3. Deutschen Posaunentag, der vom 3. bis 5. Mai in der Hansestadt Hamburg stattfand. Über 17 000 Bläserinnen und Bläser gaben sich an diesen Tagen ein Stelldichein. Die Flosser Chorgemeinschaft ist mit 46 Teilnehmern nach Hamburg gefahren. Obmann Richard Riedel hat wieder einmal sein Organisationstalent bewiesen. Ihm ist es auch die Teilnahme in Hamburg zu danken. Das Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen. Miniaturwunderland, Elbphilharmonie, Dialoghaus, Musicals und Hafenrundfahrt waren mit dabei. Schon beim Eröffnungsgottesdienst am Freitag reihten sich die Flosser Bläserinnen und Bläser in den Massenchor mit ein. Während am Samstagvormittag an der Probe für den Schlussgottesdienst mit teilgenommen wurde, gab es am Nachmittag Standkonzerte über die ganze Stadt. Der Flosser Chor spielte unter Leitung von Tanja Riedel am Südausgang des alten Elbtunnels mit Blick auf die Landungsbrücken. Am Abend wurde auf der Jan-Fedder-Promenade mit 17 000 Bläserinnen und Bläsern gespielt. Höhepunkt der Schlussgottesdienst am Sonntag im Stadtpark, wo letztlich der Massenchor auftrat. Mit überaus großen Eindrücken traten die Oberpfälzer noch am Sonntag die Heimreise an.
Bild: Posaunenchor Floß
Eine starke Gemeinschaft hat sich im Evangelischen Frauenbund nach den Neuwahlen wieder konstituiert. Vorsitzende Christa Riedel hatte in der ersten Zusammenkunft im neuen Vorstand ihren Dank dafür ausgesprochen, dass sich Frauen der Mitverantwortung ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Nach dem Ausscheiden von Schriftführerin Helga Wittmann-Behr, Regina Münchmeier, Sandra Reinl und Rita Vollath haben sich Christa Thomas als neue Schriftführerin, Silvia Schnappauf und Cäcilia Lang für als weitere Vorstandsmitglieder zur Verfügung gestellt. Es ging gleich an die Arbeit mit der Terminfindung für dieses Vereinsjahr. An Aktivität fehlt es nicht.
Bild und Text: Fred Lehner
„Alles, was Ihr tut, geschehe in Liebe“. Dieses Wort der Jahreslosung stand im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Frauenbundes der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista. Sie wurde nach dem Sonntags-Gottesdienst in der Kirche abgehalten werden, weil das Gemeindehaus derzeit als Kindergarten belegt ist.
Das breite und vielfältige Spektrum der Jahresarbeit präsentierte nach der Begrüßung durch Vorsitzende Christa Riedel, Schriftführerin Helga Wittmann-Behr mit einer interessanten Fotopräsentation, die durch die Vorsitzende kommentiert wurde. Die 21 Anlässe begannen mit einer Spendenübergabe an die Gemeindediakonie und endeten mit der Adventsfeier. Der Frauenbund zählt mit seinen 155 Mitgliedern im Alter von 30 bis 95 Jahren einen Höchststand. Es gab drei Sterbefälle, zwei Austritte und neun Neuaufnahmen im Vorjahr. 16 Paar Söckchen, wurden von den Frauen gestrickt und an neu getaufte Kinder in Floß und Flossenbürg verteilt.
Lob, Dank und Anerkennung gab es für langjährige treue Mitgliedschaft durch Ehrenurkunde und Rose als Präsent.
20 Jahre: Bieber Emma, Wagner Keike, Wittmann-Behr Helga. 30 Jahre: Bergler Else, Bock Erika, Gollwitzer Anne, Gonsior Evi, Gries Brigitte, Löw Erika, Ludwig Ingrid, Meierhöfer Erna, Meißner Erne, Reinl Inge, Riedel Gudrun, Schätzler Sieglinde und Venzl Doris. 40 Jahre: Singh Inge, Stahl Christine und Wagner Paula. 45 Jahre: Bock Emma, Meierhöfer Lotte, Meierhöfer Sophie und Sommer Sieglinde.
Für ihren Aufwand und Zeit im Bereich der Medienschulung wurde Kerstin Sommermann und Manuela Preisinger Dank gesagt, ebenso für die Strickkurse. Sehr gut kam von den Friedhofbesuchern das vom Frauenbund gestiftete neue Treppengeländer an, wofür Christa Riedel großen Dank allen freiwilligen Helferinnen und Helfern sagte.
Ausführlich der Kassenbericht von Waltraud Riedel, die alle Einnahmen und Ausgaben auflistete und Bestätigung ihrer Arbeit durch Stefanie Bösl und Christina Schieder erhielt. Der Dank an die Vorstandschaft für eine vertrauensvolle und harmonische Zusammenarbeit blieb ebenfalls nicht aus. Verabschiedet wurden Rita Vollath (16 Jahre Beisitzerin), Regina Münchmeier (12 Jahre Beisitzerin), Sandra Reinl (4 Jahre Beisitzerin) und Helga Wittmann-Behr (12 Jahre Schriftführerin). Die von Silke Scherm geleitete Neuwahl führte zu folgendem Ergebnis: 1. Vorsitzende Christa Riedel, 2. Vorsitzende Kerstin Sommermann, Kassenführerin Waltraud Riedel und Schriftführerin (neu) Christa Thomas. Als Vorstandsmitglieder wurden Cäcilia Lang und Silvia Schnappauf gewählt. Vertrauen erhielten auch Stefanie Bösl und Christina Schieder als Revisorinnen. Aktuelle Informationen gab es zum Schluss der Versammlung durch Vorsitzende Christa Riedel und die Frauen durften frische Kücheln von Manuela Preisinger zum Kaffeenachmittag als Dank für die Teilnahme mit nach Hause nehmen.
Bild und Text:: Fred Lehner
Es ist eine feste und treue Chorgemeinschaft, die sich vor 18 Jahren in der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista aufgebaut hat und heute noch das gesangliche und kulturelle Leben in der Gemeinde prägt. Möglich war dies, weil sich Kantor Andreas Kunz bereitfand, die Sängerinnen und Sänger, sie haben sich aus dem Kreis der Eltern der „Kirchenspatzen" gebildet, zu fördern. Der Chor ist beileibe keine Konkurrenz zum Kirchenchor, vielmehr durch seine modernen und zeitgenössischen Lieder eine gesangliche Ergänzung. Er findet mit der Kirchenband unter Kantor Andreas Kunz (E-Piano), Norbert Meierhöfer, Annika Bock und Francesc eine wertvolle musikalische Unterstützung.
Die bisher größte Veranstaltung war die Aufführung des Musicals „Mose – ein echt cooler Retter“. Weitere Musicals, die zu begeistern wussten, folgten. Die Chorgemeinschaft tritt bei den Gottesdiensten der Konfirmationen, an Hochzeiten und kulturellen Veranstaltungen auf. Der Verbund mit den Kirchenspatzen hat sie fest zusammengeschmiedet.
Sie sind von der ersten Chorstunde bis heute und damit 18 Jahre dabei und wurden mit Ehrenurkunde und Präsent ausgezeichnet: Diana Bär, Wolfgang Lang, Norbert Meierhöfer, Sabine Meierhöfer, Ulrike Opitz, Dr. Sophia Rusch, Silke Scherm, Silvia Schnappauf und Yvonne Schnappauf. Manuela Preisinger wurde für 12 Jahre geehrt. Als neue Sängerin wurde Hanne Haberzett in die Chorgemeinschaft aufgenommen. Gerne sind Sängerinnen und Sänger willkommen.
Bild und Text: Fred Lehner
Der Festgottesdienst am vierten Sonntag nach Ostern (Kantate) in der Kirche St. Johannes Baptista gehörte den Sängerinnen und Sängern des evangelischen Kirchenchores. Er steht unter der souveränen Leitung von Kantor Andreas Kunz.
Kantor Andreas Kunz hatte in seinen Dankesworten das großartige Engagement der Chormitglieder herausgestellt. Die Kirchengemeinde wäre ärmer, gäbe es die Chorgemeinschaft nicht. Als geradezu unentbehrlich trägt sie zur feierlichen Gestaltung der Gottesdienste bei. Noch ist es möglich, Hochzeiten mit Musik und Chorgesang zu verschönern. Der kleine Chor hat es sich außerdem zur Aufgabe gemacht, die Trauergottesdienste gesanglich zu gestalten. Nicht mehr missen möchte man die Auftritte des Chores bei den Gottesdiensten auf dem Land. Wenn kirchliche Feste und Feiern stattfinden ist es die Chorgemeinschaft, die mit ihren Gesängen aufwartet. Lobenswert das Engagement jeder einzelnen Sängerin und jedes einzelnen Sängers, hielt der Kantor mit seiner Aussage fest: "Singen im Chor ist ein großartiges Erlebnis und Gottesheilbringende Botschaft". Glückwünsche gab es mit Überreichung einer Ehrurkunde und einer roten Rose als Präsent Ausgezeichnet und geehrt wurden: Gerhard Meyer (62 Jahre), Renate Wicher (54 Jahre), Christa Alberti (50 Jahre), Günter Market (17 Jahre), Sonja Högen (14 Jahre), Silvia Schnappauf (14 Jahre), Katharina Högen (13 Jahre), Yvonne Schnappauf (13 Jahre), Manuela Preisinger (11 Jahre) und Ramona Högen (10 Jahre). Als neue Sängerin wurde Kristin Bergau aufgenommen.
Eine besondere musikalische Note erhielt der Gottesdienst durch die Mitwirkung der Kirchenband mit Norbert Meierhöfer, Annika Bock, Francesco und Leiter Andreas Kunz.
Bild und Text: Fred Lehner
Das Bild könnte täuschen. Der am Donnerstag dieser Woche aufgestellte Baukran für die Krippenerweiterung des evangelischen Kindergartens der Gemeindediakonie ist nicht höher als der Kirchturm der St. Johannes Kirche. Da fehlen noch acht Meter.
Endlich ist es soweit, dass die Bauarbeiten mit Hochdruck fortgesetzt werden können, nachdem die Untersuchungen für die Erstellung eines im Rahmen der Baugenehmigung geforderten archäologischen Gutachtens abgeschlossen sind. Der Bauträger und alle Beteiligten, Kirchenverwaltung und Markt, hoffen sehr darauf, dass die Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen und das bisher als Übergangslösung benützte Gemeindehaus wieder seinem Verwendungszweck zugeführt werden kann. Noch aber müssen die Einschränkungen hingenommen werden.
Bild und Text: Fred Lehner
Wie es sich der freigemeinnützige Träger der Kindertagesstätte „Unterm Regenbogen „, die Evangelische Gemeindediakonie, vorstellte, so wurde vor wenigen Tagen das Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeine St. Johannes Baptista als Kindergarten umgewandelt.
Die Kinder mussten nach Ostern ihre angestammten Räume in Kindergarten verlassen und in das Gemeindehaus umziehen. Das alles vollzog sich ohne größere Probleme und Schwierigkeiten, zumal überaus großes Verständnis auch seitens der Eltern der Kinder vorliegt. Freilich muss die eine oder andere Einschränkung hingenommen werden, doch man weiß, dass alles nur eine begrenzte Zeit sein wird.
Fast haben sich die Kinder schon an ihr neues Zuhause gewöhnt. Sie kennen längst schon den Ein- und Ausgang zum Kindergarten, der von einem großen Bauzaun umgeben ist.
Schon bei der Planung und Projektierung war sowohl dem Bauherrn als auch dem beauftragten Architekten Wolfgang Schultes aus Grafenwöhr bewusst, dass die bauliche Erweiterung auf dem denkmalgeschützten Bereich es Kirchenzentrum erfolgt. Immerhin geht die Kirchengeschichte viele Jahrhunderte zurück. Die an der Kirche eingemeißelte Jahreszahl 1503 spricht für sich. Bis zum Jahre 1818, wo der damalige „simultanische Gottesacker der Pfarr Floß“ hergestellt wurde, seit 1913 ist es der protestantische Friedhof, fanden die Beerdigungen ausschließlich im Kirchenzentrum, rund um das Gotteshaus, statt. Derzeit wird an dem erforderlichen archäologischen Begleitgutachten gearbeitet. Dabei sollte es aber zu keiner außergewöhnlichen Bauverzögerung führen, zumal der Bauträger größtes Interesse hat, die festgelegten Bautermine einhalten zu können. Jedenfalls sind alle Beteiligten zuversichtlich, dass noch in diesem Jahr die geplante Fertigstellung des Bauvorhabens angezeigt werden kann. Schön wäre es, wenn das Christkind in den neuen Räumen des Kindergartens mit einziehen könnte.
Bild und Text: Fred Lehner
Gegen Antisemitismus und Rassismus – Für Frieden und Freiheit – Gemeinsam Zukunft bauen. Bis tief ins Herz durchgedrungen ist der von Pfarrer Wilfried Römischer (Gitarre und Gesang) und Kantor Andreas Kunz (E-Piano) begleitende und erhebende gemeinsame Gesang „Hevenu Shalom alechem – Wir wünschen Frieden euch allen, Frieden in aller Welt“ bei der ersten Christlich-Jüdischen Gemeinschaftsfeier (vormals: Woche der Brüderlichkeit) am Sonntag in der Flosser Synagoge.
Die Stunde des Gedenkens und Gebets stand unter dem Jahresthema:“ The Sound of Dialogue – Gemeinsam Zukunft bauen“.
Die Weidener Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit setzte damit eine seit nunmehr über 30-jährige Tradition fort, bekräftigte den Dialog zwischen Juden und Christen und lieferte wiederum neue, wichtige Impulse für die Gemeinsamkeit, Toleranz und Menschlichkeit.
Die Feierstunde war zugleich eine Ansage und ein Kampf gegen Antisemitismus und Rechtsradikalismus sowie für ein friedliches Zusammenleben der Völker und Religionen. Den Beweis dafür traten einmal mehr die beiden Ortsgeistlichen, Pfarrer Max Früchtl (katholisch) und Pfarrer Wilfried Römischer (evangelisch) mit den Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft, Pfarrerin Edith Lang (Weiden) und Pfarrer Alfons Forster (Michldorf) durch ihre aktive Mitwirkung und Gestaltung der Feier an. Mit Rabbiner Dannyel Morag hat die Gedenkstunde eine besondere Note durch seine ergreifenden Gebete und Gesänge erhalten.
Eingeleitet wurde die Feierstunde mit dem von Pfarrer Römischer und Kantor Kunz vorgetragenen Musikstück: “Essa Einai“ (Psalm 121, 1-2) „Ich hebe meine Augen zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat“. Pfarrer Alfons Forster war es als Vorsitzender der Gesellschaft vorbehalten, die zahlreich erschienenen Ehrengäste, darunter MdL Laura Weber, Rabbiner Dannyel Morag, Dr. Matthias Holl als Ver4treter der Stadt Weiden, Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher und Ehrenmitglied Fred Lehner, willkommen zu heißen. Gemeinsam wurde in das Lied: „Kommt herbei. Singt dem Herrn“ eingestimmt. In ihrer Hinführung hielt Pfarrerin Edith Lang fest, dass Sprachlosigkeit angesichts des Erstarkens von extremistischen Störungen und Antisemitismus in unserem Land herrsche. Das Jahresthema liege in der Musik und zeige den Weg auf, Sprachlosigkeit zu überwinden. Gemeinsam Zukunft bauen, eine Grundlage dafür ist jedenfalls der Dialog, ein respektvolles Gespräch, in dem jeder auf dem anderen hört und jeder zu Wort kommen lässt.
Mit seinen eindrucksvoll vorgetragenen hebräischen Gebeten und Gesängen gab Rabbiner Dannyel Morag der Feierstunde einen besonders festlichen Rahmen. Wieder glänzten die beiden Instrumentalisten mit dem Musikstück „Ashira“ (Psalm 104, 33-35) „ Ich will singen dem Herrn mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin“. Pfarrer Max Früchtl ist in seinem Gebetsvortrag auf das Thema „Gemeinsam Zukunft bauen“ eingegangen während nach Rabbiner Morag die Besucher in das Lied „Nun jauchzt dem Herren“ einstimmten. Den Dankesworten an alle Mitwirkenden der Feierstunde von Bürgermeister Robert Lindner folgte der gemeinsame Segen durch die beiden Ortsgeistlichen und Rabbiner Morag mit dem Worten: „Der Herr segne und behüte uns, er lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Er schaue auf uns und schenke uns seinen Frieden“. Pfarrer Alfons Forster war es ein Bedürfnis, noch vor dem Schlusslied „Hevenu Shalom alechem“ auf die aktuelle Lage im Nahen Osten einzugehen.
Schalom bedeute Vervollständigung, Zufriedenheit. Wo Schalom herrscht, finden sich nicht nur Sicherheit und Ruhe, sondern auch Gesundheit und Freude. Auf den Großangriff der Terrormiliz Hamas eingehend meinte Pfarrer Forster, dass sich die Zivilbevölkerung, die Menschen in Israel und Palästina nach Frieden sehnen, was wir ihnen von Herzen wünschen. Schalom und Salam, das ist es, was die Menschen erbitten und erhoffen.
Kaum eine Gedenkfeier hatte in der Vergangenheit jene Bedeutung, wie diese angesichts des wachsenden Antisemitismus und Rassismus. Das war auch bei den Besuchern zu spüren. Nach dem gemeinsamen Gesang war es ein Verabschieden von Juden und Christen mit dem Versprechen, dieses jährliche Gedenken als Zeichen der Gemeinsamkeit, der Menschlichkeit und Toleranz fortzusetzen.
Bild und Text: Fred Lehner
Als einen „Tag der Vergebung und der Versöhnung“ bezeichnete Pfarrer Wilfried Römischer in seiner Predigt den Karfreitag, in dem auch wir mit hineingenommen werden. Im Abendmahl, das die Gottesdienstbesucher feierten, durften sie das spüren. Jesu Kreuz wird zur Brücke zwischen Gott und den Menschen. Über diese Brücke dürfen wir gehen. Da ist nichts mehr, was uns von ihm trennt.
Der gesetzliche Feiertag, auch stiller Feiertag genannt, hat für die Gläubigen der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista eine besondere Bedeutung. Sie gedenken dem Leiden und Sterben Jesu am Kreuz, mit dem er freiwillig die Sünden der Welt auf sich genommen hat. So ist der Karfreitag einer der höchsten Feiertage für katholische und evangelische Christen. Der gute Besuch des Gottesdienstes in der Simultankirche des Jahres 2021 drückte dies auch aus. Die Konfirmanden verteilten am Eingang der Kirche einen Nagel der beim Abendmahl auf das weiße Kreuz vor dem Altarraum gelegt wurde. Den Nagel bezeichnete der Prediger als das Zentrum der dramatischen Tage an Ostern. Der Karfreitag ist der Dreh- und Angelpunkt dieser einzigartigen Geschichte. Die gesangliche und musikalische Gestaltung der Feier übernahm der Kirchenchor unter Leitung von Kantor Andreas Kunz (Orgel) mit dem Lied:“ So sehr hat Gott die Welt geliebt“. Die Gemeinde stimmte in die Lieder: „Wir danken dir, Herr Jesu Christ“ und „Meine Hoffnung und meine Freude“ ein.
Gebete und Segen des Pfarrers leiteten zur Beichte und zum Abendmahl über. Ein kirchlicher Festtag, der in würdiger Form gefeiert wurde.
Bild und Text: Fred Lehner
Bestaunen und bewundern können in diesen Tagen die Besucher des evangelischen Kirchenzentrums St. Johannes Baptista, entlang der Dr. Martin-Luther-Straße bis zum Friedhofsparkplatz der herrlichen Blütenpracht. Es ist ein prächtiges Bild. Eine riesige Blütenwolke umrankt geradezu märchenhaft den Kirchturm der bis 1912 bestehenden Simultankirche, die auch 2021 als Simultankirche des Jahres ausgezeichnet wurde. Turm und Kirchenschiff werden von diesem weißen Schleier eingehüllt und bieten einen bezaubernden Anblick. Ein Hingucker ganz besonderer Art und das mitten im Marktzentrum.
Bild und Text: Fred Lehner
Es ist zur guten Tradition geworden, dass am Palmsonntag die evangelische Kirchengemeinde St. Johannes Baptista Konfirmation feiert. 18 Junge Christen, 16 aus Floß und zwei aus Flossenbürg, wurden durch Pfarrer Wilfried Römischer seit vielen Monaten auf diesen Tag vorbereitet. Er stand unter dem Motto: „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein“. Bereits am Vorsonntag fand die Vorstellung der Konfirmanden statt.
Vom Gemeindehaus bewegte sich zu den Klängen des Posaunenchores unter Leitung von Tanja Riedel der Kirchenzug mit Kreuz, Präparanden, Kirchenvorstand, Lektor und Pfarrer in das Gotteshaus. Die musikalische Gestaltung übernahmen Kantor Andreas Kunz (Orgel), der Posaunenchor, die Chorgemeinschaft „Arche Musica“ und der Kirchenchor.
Nach dem Entzünden der Konfirmationskerzen stimmte die Gemeinde in das Lied: „Tut mir auf die schöne Pforte“ ein. In seiner eindrucksvollen Predigt
„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er führt mich auf rechter Straße, um seines Namens Willen“ die unter den Psalm 23, 1+3 steht hatte der Prediger herausgestellt, dass ein Gesegneter immer auch zu einem Segen für andere wird.
Glaubensbekenntnis, Konfirmationsfrage und Versprechen, Gebet, Lesung und Lebensworte folgten vor dem Segen. Das Abendmahl wurde nur an die Konfirmanden verteilt. Friedensgruß und Einladung, Fürbitten und Vaterunser wurden gesprochen und für die Kirchengemeinde überbrachte Silke Scherm als Vertrauensfrau die Grüße und Wünsche an die jungen Christen. Nach dem Lied „Komm und segne uns“ gab es Sendung und Segen durch den Pfarrer. Ein Orgelspiel von Kantor Andreas Kunz beendete die eindrucksvolle und würdige Gottesdienstfeier. An den Tisch des Herrn traten: Jan Bock, Johanna Geiger, Hannah Fütterer, Maximilian Henke, Verena Hösel, Erik Conner Kraus, Luis Kraus, Laurenz Krichenbauer, Moritz Lamprecht, Luca Schiml, Maja Schnappauf, Jan Wagner, Felizitas Winkler, Sarah Winkler, Nicolas Witzl und Hanna Würner, alle aus Floß und Katharina Helgert und Lukas Metschl aus Flossenbürg:
Bild und Text: Fred Lehner
Ehrenamtliche Tätigkeit ist in der heutigen Zeit gar nicht so selbstverständlich. Noch kann die evangelische Kirchengemeinde St. Johannes Baptista nicht klagen. Groß sind das ehrenamtliche Engagement und die Mithilfe von Gemeindemitgliedern, Frauen und Männer, wenn es um die Belange der Gemeinde geht. So auch bei dem Flosser Gerhard Meierhöfer. Über elf Jahre hatte er sich ums Mähen, Kehren, den Winterdienst rund um die Kirche, das Gemeindehaus und schließlich dem Friedhof gekümmert, war im Einsatz und erfüllte seine selbst übernommenen Aufgaben mit größter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit. Ein kleiner Plausch mit den Besuchern des Kirchenzentrums durfte nicht fehlen. Er mochte das Gespräch mit seinen Mitmenschen und war für besondere Wünsche mit Blick auf seine Arbeitseinsätze immer aufgeschlossen. Sein handwerkliches Geschick kam ihm bei der Vielfalt seiner Tätigkeiten sehr zu Gute. Werkzeuge zu pflegen, Maschinen zu reinigen, zu reparieren und in Schuss zu halten, war für ihn kein Problem. Alles geschah mit großer Zuverlässigkeit. Pfarrer Wilfried Römischer und die Kirchenverwaltung sagten Gerhard Meierhöfer ein dickes Dankeschön für sein beispielhaftes Engagement in der evangelischen Kirchengemeinde. Nach elf Jahren legt Meierhöfer aus Altersgründen das Werkzeug aus der Hand. Ihm galten alle guten Wünsche und Gottes Segen für die Zukunft.
Bild und Text: Fred Lehner
Nicht nur die feste Partnerschaft des evangelischen Posaunenchores mit dem Chor aus Forchheim/Sachsen besteht seit vielen Jahren, auch die persönlichen Beziehungen unter den Bläserinnen und Bläsern haben sich in all den Jahren vertieft. Das alles führte dazu, dass jetzt auch der Forchheimer Handwerksmeister Peter Fischer mit den Flossern ins Geschäft kam. Der Metallbetrieb hatte sich spontan bereit erklärt das Sicherheitsgeländer am neuen Treppenaufgang im evangelischen Friedhof anzufertigen. Es ging schneller als je erwartet. Bereits am letzten Dienstag war es soweit. Im Beisein und unter Mithilfe von Richard Riedel (Ehemann von Vorsitzenden Christa Riedel aus Hardt) hatten Handwerksmeister Peter Fischer und seine Frau das neue Geländer aus verzinktem Stahl persönlich geliefert und am Treppenaufgang montiert. Die Befestigungen wurden in Rohre eingefasst und betoniert. Sie geben jetzt Garantie für Stabilität. Auch zwei Sicherheitsstangen zwischen dem Geländer und der Aussegnungshalle wurden angebracht um auch hier den Stufenabgang zu sichern. Ein vorgezogenes Ostergeschenk des Frauenbundes an die Kirchengemeinde St. Johannes Baptista, die Trägerin der Friedhofanlage ist.
So schnell wie Handwerksmeister Fischer seinen Auftrag erfüllte, so schnell wurde auch die Rechnung durch den Frauenbund bezahlt.
Bild und Text: Fred Lehner
Es würde im Kirchenjahr der evangelische Kirchengemeinde St. Johannes Baptista etwas fehlen,
gäbe es nicht die „Musik zur Passionszeit“. Jedenfalls hat man diese in den vergangenen Jahren der Coronazeit von den musikliebhabenden Gläubigen sehr vermisst. Wieder hatte Kantor Andreas Kunz die Initiative dazu ergriffen, gemeinsam mit Pfarrer Wilfried Römischer und der Kirchengemeinde zu einer guten Stunde Passionsmusik und Lesung einzuladen.
Kunz ist es auch sehr zu danken, dass jeweils Künstler auftreten, die ihre Instrumente ausgezeichnet beherrschen wissen und vollendete Musik darbieten. Bei Sybille Wagner aus Weiden war dies mit ihrer Querflöte der Fall. Eine Interpretin von Erfahrung und Leidenschaft. Der Kantor selbst präsentierte sich bei seinen Aufführungen erneut als Meister seines Faches. Er beherrscht die Königin der Instrumente, die Orgel, in künstlicher Manier. Das durften die Zuhörer auch an diesem Nachmittag erleben. Mit Pfarrer Wilfried Römischer stellte sich erneut ein Vortragender der Lesungen und Texte mit makelloser und geschulter Rhetorik vor, die nicht mehr zu überbieten ist. Damit wurde der Passionsnachmittag erneut zu einem musikalischen Höhepunkt. Die Zuhörer geizten am Ende nicht mit starkem Beifall für die beiden Instrumentalisten Kunz und Wagner sowie Textleser Römischer.
Der Nachmittag wurde in zweite Teile aufgegliedert. Zu Beginn waren zwei Stücke für Flöte und Orgel op. 5 Nr. 2 von Johannes Driessler (1921-1998) zu hören. Der Passions-Zyklus von Christina Michel-Ostertun (1964) mit „Was für Missetaten“, „Chaconne über „O Traurigkeit“ und „Gegrüßet seist du mir“ drang ebenso wie die Andante aus Trois Mouvements pour Flute et Orgue von Jehan Alain (1911-1940) in die Herzen der Zuhörer ebenso wie das „Das Fließen der Tränen“ von Robert Jones (1945). Der erste Teil endete mit dem Orgelchoral „O Welt sieh hier dein Leben“ von Ernst Pepping (1901-1981) und dem 2. Satz aus der Sonate für Querflöte und Orgel (1977) Larghetto cantabile von Hermann Schroder (1904-1984).
Der Höhepunkt des Nachmittags war zweifelllos die Aufführung „Der Kreuzweg“ mit serinen 14 Orgelmeditationen des Komponisten Andreas Willscher (1955), die zum Leiden des Herrn entstanden sind. Dazu sahen die Besucher Bilder von höchster Qualität der 14 Kreuzwegstationen aus der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer des Flosser Hobbyfotografen Harald Meierhöfer. Die sehr bildhafte musikalische Sprache des Kreuzweg ist gemäßigt modern und auf die Passionszeit abgestellt. Dazu passten auch die neuen, von Gerhard Weisgeber verfassten schriftdeutenden Texte, die von Pfarrer Wilfried Römischer brillant vorgetragen wurden. Sie begannen mit „Jesus wird zum Tode verurteilt„ und endeten mit „Jesus wird ins Grab gelegt“. So wurde der Nachmittag zu einer „Kreuzweg-Andacht“ die höchsten Ansprüchen von Musik, Lesungen und Bild gerecht wurde.
Ein musikalischer Hochgenuss und eine sehr anspruchsvolle gute Stunde in der Passionszeit, der bei den Zuhörern dankbar lange nachwirken wird. Solche Veranstaltungen steigern den kulturellen und kirchenmusikalischen Wert.
Bild und Text: Fred Lehner
Die im vergangenen Jahr durchgeführten und abgeschlossenen Bauarbeiten für die Neugestaltung der Friedhofwege vom Haupteingang bis zur Aussegnungshalle im evangelischen Friedhof kommen von den Besuchern hervorragend an. Einmal ist es die Pflasterung vom Haupteingang zur Leichenhalle, zum anderen die ausgebauten Zugangswege zu den Grabstätten.
Im Zuge dieser Bauarbeiten wurde ein neuer Treppenabgang von der Aussegnungshalle zum unteren Friedhofsbereich geschaffen. Es sind insgesamt fünf Granitstufen, die vom Pflasterbereich der Leichenhalle in den unteren Friedhofsweg führen.
Besonders für ältere Personen und Friedhofsbesucher ist die Abkürzung zu den Grabstellen eine wesentliche Erleichterung. Damit auch die Sicherheit beim Benützen der Treppenab/aufganges gewährleistet ist, war an die Aufstellung eines festes und stabilen Geländers bereits gedacht. Davon hat der Frauenbund Kenntnis genommen und die Montierung eines Treppengeländers sehr begrüßt. Aber nicht nur das: Vorsitzende Christa Riedel hatte mit ihrem Team die spontane Idee, die Kosten für das neue Treppengeländer zu übernehmen. Damit soll die Kirchengemeinde als Träger des Friedhofes finanziell unter die Arme gegriffen werden. Ein Beitrag, der nicht hoch genug geschätzt werden kann. Noch ist es nicht so weit, doch es wird nur noch geraume Zeit in Anspruch nehmen, bis dieses Sicherheitsgeländer am Treppenabgang angebracht wird.
Bild und Text: Fred Lehner
Einmal mehr wurde das ökumenische Miteinander der beiden kirchlichen Frauenbünde bei der Feier des Weltgebetstages am Freitag im evangelischen Gemeindehaus deutlich. In diesem Jahr hatte der Evangelische Frauenbund der Kirchengemeinde St. Johannes Baptista mit Vorsitzenden Christa Riedel und ihrem Team Vorbereitung und Organisation übernommen. Es ist eine lebendige, langjährige und einzigartige Initiative, die auch bei dieser Veranstaltung wieder spürbar wurde.
Beim Weltgebetstag 2024 geht es um eine „Reise durch das Land, in dem Jesus gelebt und gelehrt hat, Palästina. Der Tischschmuck präsentierte unter anderem die Fahne und einen Olivenstrauch Palästinas. In den gemeinsam gesprochenen Gebeten wurden Demut, Freundlichkeit und Geduld zum Ausdruck gebracht. Aktive Tugenden, die Frieden stiften können, so schwer es auch sein mag. Sehr deutlich wurde in der Gebetsstunde, die auch von Pfarrer Wilfried Römischer besucht wurde, dass eine große Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit herrsche. Es war wieder eine Werbung für Toleranz, Versöhnung und Dialog, ein friedlicher Beitrag zur Konfliktlösung. Der Katholische Frauenbund mit Vorsitzenden Christina Schaller war mit einer starken Abordnung vertreten. Zeichen des starken Miteinanders bei gemeinsamen Veranstaltungen. Christa Riedel konnte ein volles Haus begrüßen und freute sich über die musikalische und gesangliche Mitwirkung von Kantor Andreas Kunz mit Annika Bock und Norbert Meierhöfer sowie der Gesangsgruppe Arche Musica. Das nach dem offiziellen Teil gemeinsame Beisammensein mit einem Lichtbildervortrag über Palästina und vielen kulinarischen Genüssen aus dem Land bekräftigte erneut die geschwisterliche Gemeinschaft.
Bild und Text: Fred Lehner
Die „Musik zur Passionszeit“ ist seit vielen Jahren in der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista zur Tradition geworden. Es ist dies ein Verdienst von Kantor Andreas Kunz, der sich dafür besonders engagiert und die Leitung dieses Konzerts in seinen Händen hat. Am Sonntag, 10. März, um 15 Uhr ist es wieder soweit. Aufgeführt wird in der Kirche „Der Kreuzweg“ von Andreas Willscher, ferner Werke von Christiane Michel-Ostertun, Ernst Pepping. Robert Jones und Georg Friedrich Händel. Die Mitwirkenden sind Andreas Kunz (Orgel), Sybille Wagner (Querflöte) und Pfarrer Wilfried Römischer, der die Texte und Lesungen vorgetragen wird. Der Eintritt ist wie immer frei. Spenden werden der Kirchenmusik zur Verfügung gestellt.
Bild und Text: Fred Lehner
Die Nachwuchsförderung hat beim evangelischen Posaunenchor seit vielen Jahren einen großen Stellenwert. Allein in den letzten drei Jahrzehnten wurden über 83 Bläserinnen und Bläser ausgebildet. Führend waren dabei Leiter Wolfgang Lang, Obmann Richard Riedel und Tanja Riedel, die heutige Chorleiterin. Der Chor soll weiter jung bleiben. Das ist das angesteuerte Ziel auch für die kommende Zeit. Jedenfalls stellt sich Leiterin Tanja Riedel der Herausforderung. Wer sich interessiert, wer Lust hat ein Blasinstrument zu lernen ist gerne eingeladen, zum Schnuppertag am Freitag, 15. März, ab 18 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus zu kommen. Dort werden die Instrumente und die Arbeit im Chor vorgestellt. Es gibt die Möglichkeit, ein Blasinstrument auszuprobieren und für sich die Jungbläserausbildung anzumelden. Die Ausbildung soll nach Ostern beginnen. Sie ist kostenlos. Instrumente und Noten werden ebenfalls kostenlos zur Verfügung gestellt. Eingeladen sind Kinder ab der dritten Klasse, Jugendliche, junggebliebene Erwachsene, Wiedereinsteiger oder Eltern.
Bild und Text: Fred Lehner
Es würde im Jahresprogramm des Evangelischen Frauenbundes etwas fehlen, gäbe es am Faschingssamstag keinen Kochkurs. Wenn auch die Coronazeit zwangsläufig einen Ausfall notwendig machte, schon im letzten Jahr traf sich ein großer Frauenkreis mit Kursleiterin Erika Brandl zum Backen von köstlichem Schmalzgebäck. Vorsitzende Christa Riedel entschied sich mit ihrem Team in der Vorstandschaft und Ausschuss, diesmal einen Kochkurs für verschiedene Kirwakuchen zu veranstalten. Der große Zuspruch war eine Bestätigung für das Interesse der Frauen, zumal ja die Flosser Kirwa und auch die Nachkirchweih kräftig gefeiert werden. Bei den Seniorenkreisen darf ein solches Gebäck nicht fehlen, wenn zum Kaffee eingeladen wird. Kursleiterin Erika Brandl, in Floß keine Unbekannte, verstand es wieder einmal, ihre Koch- und Backkünste zu vermitteln und mit vielen praktischen Tipps aufzuwarten. Es ging um ein gutes Gelingen der Backwaren, die nach ihrer Fertigstellung zu begeistern wussten. Die Damen waren natürlich dabei, selber kräftig und mit großem Eifer Hand anzulegen, auszuprobieren und am Ende zu kosten.
Dass dabei ein unterhaltsamer Plausch nicht fehlen durfte, versteht sich von selbst. Christine Riedel konnte jedenfalls wieder sehr zufrieden sein und die Frauen waren dankbar, Jahr für Jahr bei solchen praktischen Vorführungen eingeladen zu werden. Die Flosser Kirwa und Feste können kommen und werden noch schöner, wenn die verschiedenen Sorten von Kirwakuchen aufgetischt werden.
Bild und Text: Fred Lehner
Das lässt sich der Seniorenkreis „Klub 70“ Jahr für Jahr nicht nehmen: Den Fasching zu feiern. Die „Seebauer Moidln“ (Marga und Mathilde) aus Weiden, sie sind in Floß keine Unbekannten, haben die Senioren mit ihren Vorträgen, G’Stanzln und Liedern so richtig in Stimmung gebracht. Bei den Volksliedern wurde kräftig mit eingstimmt. Lieder wie „Rosamunde“ oder „Fliege mit mir in die Heimat“ erfreuten besonders. Leiterin Renate Lindner hatte schon beim Empfang eine Überraschung parat. Es gab ein Glas Sekt. Der Auftritt des kostümierten Leitungsteams mit Sieglinde Sommer, Christa Thoma, Werner Bock und Gerd Lindner und dem Stück „Das Nachhemdgeschwader“ fand kräftigen Beifall. Gerne erfüllte die Leiterin nach dem Monatsspruch ihre Aufgabe und gratulierte allen Jubilaren, die im Februar ihren Geburtstag feiern können.
Aber was wäre dieser Monats- und Faschingstreff ohne einer gemütlichen und gesellschaftlichen Unterhaltung bei Kaffee, Krapfen und Kuchen. Der kurzweilige Nachmittag hatte mit dem Auftritt der Tanzgruppe der Flosser Landfrauen seinen absoluten Höhepunkt. Leiterin Gisela Bock hatte zehn Frauen mitgebracht. Ihr ist es zu danken, dass diese Tanzgruppe noch besteht und aktiv ist. Die fröhlich gestimmten Tänzerinnen wussten mit ihren Aufführungen einmal mehr zu begeistern. Ein Stück Kultur in Floß, das man nicht missen möchte. Der Beifall hatte es gezeigt. Während des kurzweiligen Nachmittags erfreuten die „Seebacher Moidln“ weiter mit ihren Gesängen. Noch vor dem Nachhauseweg gab es eine kräftige kulinarische Überraschung.
Bild und Text: Fred Lehner
“Die Kirche könnte ohne freiwillige und ehrenamtliche Mitarbeiter, Helferinnen und Helfer die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen alleine nicht bewältigen. Sie wäre ärmer und bräuchte Hilfen, die viel Geld kosten würden“. Dieses offene Bekenntnis gab Pfarrer Wilfried Römischer für die evangelische Kirchengemeinde anlässlich des Mitarbeiter-Dankabends am vergangenen Freitag im Gemeindehaus ab.
Der Pfarrer sah es als seine Verpflichtung an, mindestens einmal im Jahr für alle Hilfe und Unterstützung Dank zu sagen. Sein Dankeschön stellte er unter das Wort: „ Alles was ihr tut, geschehe aus Liebe“. Der Abend wurde mit dem Lied unter Begleitung des Posaunenchores unter Leitung von David Meierhöfer: „Der Mond ist aufgegangen“ eingeleitet. In seiner Ansprache hielt er der Pfarrer fest, dass die einen überlegen und planen, organisieren in Sitzungen, im Kirchenvorstand, im Diakonieverein, während andere mit Musik und Gesang Gottesdienste gestalten, die Kinder in der Kindertagesstätte begleiten, in verschiedenen Gruppen und Vereinen aktiv sind, reparieren, putzen, verwalten oder setzen Zeichen im Eine-Welt-Laden. Nicht vergessen werden die älteren Menschen in der Kirchgengemeinde. Dabei ist die Betreuung durch den Seniorenkreis Klub 70 besonders hervorzuheben. Ebenso die Besuche und Gottesdienste im Seniorenheim „Am Reiserwinkel“. Pfarrer Römischer sprach von einer „hellen Vielfalt von Gaben", die in der Kirchengemeinde an den Tag gelegt werden. Deshalb könne man nicht genug Dank sagen. Über die Spendenfreudigkeit der Gläubigen freute sich der Geistliche ganz besonders. So sehe man sich als Helfer in einer großen Gemeinschaft und im christlichen Miteinander. Die Bläserinnen und Bläser des Posaunenchores stimmten nach dem Abendgebet des Pfarrers in das Schlusslied: „Vergiss nicht zu danken“ ein. Der Abend fand eine besondere Bereicherung durch die Bilderschau über alle Jahresereignisse 2023.
Fleißige Hände für die Betreuung der Besucher an diesem Abend gab es durch die Mitglieder des Kirchenvorstandes. Das alles sollte nicht ohne Dankeschön durch Überreichung eines Präsents an alle Helferinnen und Helfer ablaufen.
Bild und Text: Fred Lehner
Es ist nicht nur das Dabeisein, ist es eine seelsorgerische Aufgabe, die einmal im Jahr durch den Ortsgeistlichen der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista im Seniorenkreis „Klub 70“ mit der Auslegung der Jahreslosung, sie steht 2024 unter dem Motto:“ Alles, was ihr tut, geschehe mit Liebe“ erfüllt wird. Damit wird das Wort Gottes verkündet und zugleich eine jahrelange Tradition fortgesetzt.
Pfarrer Wilfried Römischer hatte sich bisher alle Jahre daran gehalten, so auch am Samstag im Gemeindehaus, als sich die Senioren des „Klub 70“ zu ihrem Monatstreffen ein Stelldichein gaben. Leiterin Renate Lindner, seit mehr als 12 Jahren erfüllt sie diesen ehrenamtlichen Dienst, war sichtlich erfreut über den Zuspruch der Senioren. Mit dem Monatsspruch und den Glückwünschen an die Geburtstagsjubilare im Januar mit dem Kanon: „Viel Glück und viel Segen“ eröffnete sie den lebendigen Vortragsnachmittag, der durch Gespräche und Lieder, dazu mit Kaffee und Kuchen, wieder neue Impulse vermittelte. Die Senioren möchten solche Treffen nicht mehr missen und sind deshalb überaus dankbar dafür.
Es war mehr als nur die Verkündigung der Jahreslosung, es war auch eine rege Diskussion über die von Pfarrer Römischer aufgeworfene Frage, was uns derzeit umtreibt, was geschieht und was es mit den Bauernprotesten auf sich hat. Der Pfarrer wollte bewusst seine Frage aus berufenem Munde von den anwesenden Landwirten beantwortet haben. Immerhin zählt das Flosser Land über 60 landwirtschaftliche Betriebe.
Die befragten Landwirte nahmen sich kein Blatt vor dem Mund. Zu hören war die nicht mehr zu ertragende Bürokratie, die zunehmenden Verluste an Grund und Boden, die die Landwirte zu Sklaven ihrer Betriebe machen, die verschärften Bestimmungen in der Viehhaltung und die unerträgliche und anhaltende Missachtung der Landwirtschaft. Damit verlieren die Landwirte die Liebe und Freude an ihrer Arbeit.
Zwischen den Liedrufen, die durch Pfarrer Römischer mit der Gitarre begleitet wurden, gab es neben den Vorträgen von Gebetstexten durch Erika Römischer offene Wortbeiträge. Pfarrer Römischer hielt fest, dass der Bauernprotest eigentlich eine lange Geschichte habe. So wurden in den letzten 20 Jahren mehr als 50000 landwirtschaftliche Betriebe aufgegeben. Daraus entstand Verunsicherung, Sorge, Ärger und Wut. Eine denkbar schwierige Lage, die nur in der Gemeinsamkeit und im Miteinander einer Lösung zugeführt werden kann. Auflagen, Bürokratie, Modernisierung, Schulden, Preisdruck, Rationalisierung, Pestizide, Monokulturen, Tierfabriken und schließlich Vorwürfe wie Umweltsünder und Tierquäler führten dazu, dass Respekt und Achtung verloren gingen. „Wir kommen wieder zu Würde und Respekt, wenn wir Gott wieder ernst nehmen, denn du bist ein Geschöpf Gottes und das gilt für jedes Menschenkind auf dieser Erde, so der Prediger. Das ist die Würde jedes Menschen „. Es gehe bei den Protesten um Dinge und Fragen, die der Vernunft unterworfen sind, die mit politischer Vernunft betrachtet und gelöst werden müssen, so der Geistliche. Verzicht muss auf alle Schultern verteilt werden. Größere Schultern müssen mehr tragen.
Auf die Jahreslosung eingehend sagte Pfarrer Römischer, dass Liebe nichts anderes als Respekt und Achtung heiße, Empathie bedeute. Nachdem Pfarrer Römischer die Geschichte von der Rose (Rainer Maria Rilke) erzählte, drückte er seine Wertschätzung und Verbundenheit an alle Besucher des Nachmittags einer weißen Rose, die mit nach Hause genommen werden durfte, aus. Den Abschluss bildete das gemeinsam gesungene Lied:“ „Herr gibt uns einen guten Nachbarn, Augen, Ohren, Munde und Hände“. Pfarrer Römischer bat, Gottes Bild im anderen Menschen sehen. Liebe schließe auch Kritik nicht aus, sie überfordert nicht, nur Gott ist vollkommene Liebe und Liebe ist stark wie der Tod.
Bild und Text: Fred Lehner